Bibel im Fokus

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Immer wieder versuchen liberale Theologen, die Evolutions-Theorie mit dem biblischen Schöpfungsbericht zu verknüpfen. Das Ergebnis nennen sie „Theistische Evolution“. In diesem Artikel legen wir dar, weshalb der biblische Schöpfungsbericht und die Evolutionstheorie unvereinbar sind.

 

1) Warum 7 Schöpfungstage?

Die Zahl 7 steht in der ganzen Bibel für Vollkommenheit. Mit diesen 7 Tagen war die Schöpfung abgeschlossen und bedurfte keiner weiteren Veränderung. Eigentlich dauerte die Erschaffung des Himmels und der Erde nur 6 Tage. Denn vom siebten Tag heißt es, dass Gott von seinem ganzen Werk ruhte, das er gemacht hatte. Natürlich hätte er die Welt auch in 1 Million Jahren oder in 5 Minuten erschaffen können – schließlich ist er allmächtig. Gott wollte uns mit diesem Zeitplan ein Vorbild geben. So wie Gott am siebten Tag ruhte, ist es auch für den Menschen gut, einen Tag in der Woche zu ruhen. An welchem Wochentag wir ruhen ist letztlich unsere eigene Entscheidung, aber es ist eine biologische Tatsache, dass 1 Ruhetag pro Woche für den Körper den größten Nutzen hat.

 

2) Gibt es 2 Schöpfungsberichte?

Oft wird behauptet, Genesis 1 und 2 können nicht wörtlich gemeint sein, da es ja 2 Schöpfungsberichte seien und diese sich in einigen Details widersprechen würden. Stimmt diese Behauptung? Wären Mose diese vermeintlichen Widersprüche nicht schon beim Schreiben aufgefallen? Das Thema ist recht komplex, aber folgendes sei dazu angemerkt: Der Schöpfungsbericht in Genesis 1 und derjenige in Genesis 2 reden von derselben Schöpfung, und zwar beschreiben sie diese aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Im ersten Bericht wird für Gott das Wort „elohim” verwendet, um die erhabene Majestät Gottes zu beschreiben. Es geht um die Allmacht und Größe Gottes, wie er in wunderbarer Weise aus dem Nichts das Universum erschaffen hat. Im zweiten Bericht wird für Gott das Wort „YHWH”, also Jahwe verwendet. Jahwe ist der nahe und liebevolle Gott. Hier stehen die Erschaffung des Menschen und die liebevolle Beziehung von Gott zu seinen Geschöpfen im Mittelpunkt.

 

3) Ist der Schöpfungsbericht nicht nur als Gleichnis zu verstehen?

Für Christen ist die Bibel Gottes Wort, welches fehlerlos ist und keine Widersprüche enthält. Oft schon waren Wissenschaft und Bibel unterschiedlicher Meinung und letztlich hat sich herausgestellt, dass die Bibel im Recht war. So wurde beispielsweise lange Zeit die Aussage der Bibel, Hasen seien Wiederkäuer, als falsch bezeichnet. Schließlich wurde jedoch festgestellt, dass Hasen tatsächlich Wiederkäuer sind, wenn auch in einer anderen Weise als die uns bekannte Weise der Rinderartigen (ausführliches PDF).

Auch heute glauben viele Wissenschaftler nicht an den Schöpfungsbericht, sondern sind der Meinung, Materie und Leben seien aus einer Reihe von Zufällen entstanden. Andererseits gibt es aber auch viele Wissenschaftler, die ihre Forschungen auf das Schöpfungsmodell gründen und damit zu nicht weniger guten Ergebnisse gelangen. Beide Standpunkte – Schöpfung und Evolution – lassen sich nicht beweisen und bleiben eine Glaubenssache. Es ist unsere Entscheidung, ob wir die Autorität Gottes akzeptieren und sein Wort als solches annehmen, oder ob wir uns dem Gott der Bibel nicht unterordnen wollen und uns eigene Modelle über die Entstehung des Universums ausdenken.

 

4) Die 7 Schöpfungstage

 

4.0) Der Anfang der Welt

1Mo 1,1: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

Gott lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er ist weder an Raum, noch an Zeit gebunden. Mit der Erschaffung des Himmels und der Erde erschuf Gott zugleich auch Raum und Zeit. Deshalb heißt es „Im Anfang …“. Warum steht das Wort „Himmel“ in der Mehrzahl? Damit ist zum einen der irdische Himmel (die Atmosphäre) und zum anderen der Sternenhimmel gemeint. Das Wort „Gott“ (hebr. „Elohim“) steht übrigens auch in der Mehrzahl, was auf die Dreieinheit hinweist.

 

4.1) Der erste Tag

1Mo 1,2-5: „Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Gott lediglich den Weltraum und die Erde erschaffen. Es gab noch keine Sterne und keine Sonne, welche leuchten könnten. Die Erde war „tuho wa bohu“, ein einziger Ozean. Dann sprach Gott: „Es werde Licht!“ Immer noch gab es keine Sonne. Aber ein Licht schien von außerhalb der Erde und beleuchtete die Bühne. Gott braucht nur ein Wort zu sprechen und schon geschieht es. Falls das Licht nur aus einer bestimmten Richtung kam, fungierte die Erde als Schattenwerfer. So konnte Gott die dem Licht zugewandte Seite der Erde „Tag“ und die abgewandte Seite „Nacht“ nennen. Wahrscheinlich wurde die Erde direkt mit ihrem Spin erschaffen. So konnte sie einmal rotieren und der erste Tag verging. Das Wort für „Tag“ ist im Hebräischen „yôm“ und weist an anderen Stellen in der Bibel klar auf einen normalen 24-Stunden-Tag hin. Auch am Ende dieses Tages gab es außerhalb der Erde noch keine Materie.

 

4.2) Der zweite Tag

1Mo 1,6-8: „Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern! Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so. Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: der zweite Tag.

Bisher war die Erde komplett mit Wasser bedeckt. Dieses Wasser teilte Gott nun in Ober- und Unterwasser. Dazwischen lag die Atmosphäre. Die Erdoberfläche war also noch immer mit Wasser bedeckt. Zusätzlich war aber eine Wasserschicht oberhalb der Atmosphäre. Man geht davon aus, dass dieses Wasser bei der Sintflut wieder auf die Erde regnete. Das passt auch dazu, dass die Menschen vor der Sintflut wesentlich älter wurden als danach. Das Oberwasser hatte demnach den Effekt, dass es die schädliche Strahlung der Sonne filterte und zu einem höheren Atmosphärendruck führte, welcher bekanntlich gesundheitsfördernd ist.

 

4.3) Der dritte Tag

1Mo 1,9-10: „Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene Erde; aber die Sammlung des Wassers nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war.

Dies erinnert uns in gewisser Weise an den ersten Schöpfungstag. So wie Gott dort das Licht von der Finsternis schied, so scheidet er hier zwischen Land und Meer. Wie kann man sich diese Scheidung vorstellen? Zu Beginn der Schöpfung war die Erde eine ebene Kugel. Sie wurde also von dem vorhandenen Wasser vollständig bedeckt. Indem Gott einige Teile der Erde heraushob und andere Teile im Gegenzug absenkte, sammelte sich das Wasser in den tieferen Regionen und das Festland kam zum Vorschein.

1Mo 1,11-13: „Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras sprießen und Gewächs, das Samen hervorbringt, fruchttragende Bäume auf der Erde, von denen jeder seine Früchte bringt nach seiner Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. Und die Erde brachte Gras und Gewächs hervor, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte bringen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der dritte Tag.

Gerade erst zum Vorschein gekommen und noch mit Wasser durchnässt, lässt Gott noch am selben Tag die gesamte Pflanzenwelt aus der Erde hervorsprießen, Gras, Gewächs und Bäume. Auffallend ist, dass Gott die Pflanzen nach ihren Arten erschuf, also nicht zuerst ein Gewächs, aus welchem sich dann andere bildeten. Auch hatten die Pflanzen alle Samen bzw. Früchte nach ihrer Art, in denen ihr Same ist. Somit kam es nicht vor, dass z.B. ein Olivenbaum Feigen trug. Eine Anmerkung ist noch von Bedeutung: Dornen und Disteln gab es zu dieser Zeit noch nicht. Die sind erst nach dem Sündenfall in die Welt gekommen. Auch Regen gab es bis zur Sintflut noch keinen. Die Pflanzen mussten ihren Wasserbedarf aus der noch vorhandenen Boden- und Luftfeuchtigkeit decken.

 

4.4) Der vierte Tag

1Mo 1,14-19: „Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und der Jahre, und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so. Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der vierte Tag.

Am vierten Tag nun schuf Gott die Himmelskörper in unserem Universum. Gott schuf die „zwei großen Lichter”, also Sonne und Mond, „dazu die Sterne”. Die Himmelskörper sind dazu da, Zeiten, Tage und Jahre zu bestimmen. Außerdem sollen sie die Erde beleuchten und das Licht von der Finsternis scheiden. Viele Sterne am heutigen Nachthimmel sind tausende von Lichtjahren von der Erde entfernt. Damit diese auch schon früher „die Nacht beherrschen” konnten, musste Gott die Sterne mitsamt der Strahlung erschaffen. Von großer Bedeutung ist, dass die Sonne einen Tag nach den Pflanzen erschaffen wurde. Dies weist darauf hin, dass es sich bei den Tagen nicht um größere Zeitabschnitte handeln kann.

 

4.5) Der fünfte Tag

1Mo 1,20-23: „Und Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebender Wesen, und es sollen Vögel dahinfliegen über die Erde an der Himmelsausdehnung! Und Gott schuf die großen Meerestiere und alle lebenden Wesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art, dazu allerlei Vögel mit Flügeln nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde! Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der fünfte Tag.

Nachdem 2 Tage vorher die Flora erschaffen wurde, spricht Gott am fünften Tag die Meeres- und Luftlebewesen ins Dasein. Gott schuf alle Meerestiere nach ihrer Art und alle Vögel nach ihrer Art. Er forderte sie auf, sich zu mehren und das Wasser bzw. die Luft zu füllen. Genau wie die Pflanzen wurden auch die Tiere nach ihrer Art geschaffen, also in den jeweiligen Grundtypen. Diese Grundtypen haben sich im Laufe der Zeit ihrer jeweiligen Umgebung angepasst (wie z.B. die „Darwin-Finken”).

 

4.6) Der sechste Tag

1Mo 1,24-25: „Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art, Vieh, Gewürm und Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. Und Gott machte die Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

Der sechste Tag ist der letzte Tag der eigentlichen Schöpfung. Er lässt sich in drei Abschnitte unterteilen. Zuerst erschuf Gott die Landlebewesen – Vieh, Gewürm und Tiere der Erde – nach ihrer Art. Unter "Vieh" versteht man die Nutztiere, "Gewürm" bezeichnet die Insekten und „Tiere der Erde” sind die wild lebenden Tiere.

1Mo 1,26-28: „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!

Anschließend spricht Gott den vielsagenden Satz: "Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild". Zuerst einmal heißt es "Lasst uns …", was sich wieder auf die Dreieinheit Gottes bezieht. Gott schuf den Menschen "in seinem Bild". Zu keinem anderen Lebewesen sagt Gott, es sei ihm ähnlich, dies gilt nur für den Menschen. Nur der Mensch hat einen Geist, welcher ihn befähigt, über sich selbst und seine Umwelt nachzudenken. Der Auftrag des Menschen ist es, über die Fische, Vögel und Landlebewesen zu herrschen (bzw. zu regieren). Dies hat natürlich nichts mit ausbeuten zu tun, sondern kommt eher einer Regierung gleich, welche den Auftrag hat, ein Land zu verwalten.

 1Mo 1,29-31: „Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, und alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen; aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, allem, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung gegeben! Und es geschah so. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.“

Dieser Abschnitt ist sehr interessant. Gott spricht hier über die Nahrung. Als Nahrung für den Menschen sollen samentragende Gewächse und Früchte dienen, als Nahrung für Tiere dient "jedes grüne Kraut". Und was ist mit Fleisch? Für den Menschen und für viele Tiere gehört heute das Fleisch zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Aber offensichtlich war das nicht immer der Fall. Erst nach der Sintflut finden wir den Vers „Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen” (1Mo 9,3). Im Paradies und in der ganzen Anfangszeit der Schöpfung gab es folglich nur Vegetarier.

 

4.7) Der siebte Tag

1Mo 2,1-3: „So wurden der Himmel und die Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer. Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte.

In den ersten sechs Schöpfungstagen wurden Himmel, Erde und das Heer der Sterne erschaffen. Der siebte Tag ist kein eigentlicher Schöpfungstag mehr, sondern an diesem Tag ruhte Gott von seinem Werk. Diese Schöpfungswoche gilt uns als Vorbild: Sechs Werktage und ein Ruhetag. Diesen siebten Tag heiligte Gott in besonderer Weise. Auch wir Christen sollten uns jede Woche einen Tag der Ruhe nehmen, an dem wir stille werden vor unserem Gott.

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