Erschaffen im Bilde Gottes

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Sünde ist eine Übertretung von Gottes Gesetz. Aus dem Gesetz Gottes lernt der Christ seine Sünde kennen, denn dort ist sie definiert.
 


Die Sünde hat keine unabhängige Existenz. Sie ist nicht eine Art von giftiger Substanz, welche der Satan dem Menschen injizierte (Irrlehre des Manichäismus). Sie ist andererseits auch kein integraler Bestandteil der menschlichen Natur, denn der Herr selbst war der vollkommene Mensch und gerade deshalb ohne Sünde. Sünde ist eine pervertierte Art und Weise des Gebrauchs gottgegebener Fähigkeiten. Sie ist nicht eine Substanz, sondern etwas Ethisches. Sie wurde nicht im Anfang der Schöpfung gegeben, sondern kam erst danach hinein.

Sünde steht in Beziehung zu Gottes Willen. Sie ist immer eine Übertretung des Gesetzes Gottes. Menschen ohne das Gesetz Gottes waren sich laut Rö 1 durch das Gewissen dennoch des moralischen Willens Gottes bewusst. Das Gesetz Moses konkretisierte den Willen Gottes, es definierte insbesondere in den zehn Geboten die moralischen Grundsätze Gottes für das menschliche Leben. Aus dem Gesetz Gottes lernt der Christ seine Sünde kennen, denn dort ist sie definiert.

 

Rö 3,20: „… weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“

Rö 7,7: „Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!“

Jak 2,9: „… wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt.“

1Joh 2,4: „Wer sagt: »Ich habe ihn erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht;“

 

Alle Sünde geht letztendlich gegen Gott. Sie ist im Prinzip Rebellion bzw. Feindschaft gegen Gott. Wir haben die natürliche Tendenz, Gott und den Nächsten zu hassen. Die Sünde muss daher auch im Licht des Evangeliums gesehen werden. Das Evangelium ist notwendig genau wegen unserer Sünde. Die Sünde ist eine Ungeheuerlichkeit, und wir sehen das in den Leiden des Herrn.

 

Ps 51,4: „Wasche mich völlig [rein] von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde;“

Rö 8,7: „weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht;“

Mt 27,46: „Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«“

2Kor 5,21: „Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“

 

Weiterhin hat die Sünde ihren Ursprung in dem menschlichen Herzen. Das Herz ist das Innerste des Menschen, es beinhaltet Wille, Gefühl und Verstand. Die Sünde hat somit die Quelle des Lebens verschmutzt.

 

Spr 4,23: „Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.“

Jer 17,9: „Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?“

Mt 15,19: „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.“

Lk 6,45: „Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor; denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund.“

 

Die Sünde schließt sowohl Gedanken als auch Worte und Taten mit ein. Gottes Gesetz geht tiefer als menschliche Gesetze, denn es beurteilt die Gedanken. Das Fleisch ist hierbei zu sehen als die gesamte Natur des gefallenen Menschen unter der Gewalt der Sünde.

 

Mt 5,28: „Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“

Gal 5,16-17+24: „Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt. (…) Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten.“

 

Die Sünde schließt sowohl Schuld als auch Befleckung ein. Das gilt nicht nur für die Erbsünde, sondern auch für alle anderen Sünden. Die Sünden entspringen nicht nur der Befleckung infolge der Erbsünde, sondern sie intensivieren diese Befleckung noch weiter. Sündige Handlungen resultieren in sündigen Gewohnheiten und in einem sündigen Charakter. Die Sünden vergrößern auch unsere Schuld immer mehr, sie geben Gott im Verlauf unseres Lebens immer mehr Grund, uns zu verdammen. Gott ist zwar zornig, aber er liebt uns auch und will vergeben.

 

Mt 6,12: „Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.“

Rö 1,18: „Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, …“

Rö 3,19: „Wir wissen aber, dass das Gesetz alles, was es spricht, zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, …“

 

Die Sünde ist in ihrer Wurzel eine Form des Stolzes, denn die Schlange erregte Evas Stolz. Adam und Eva wollten nicht mehr völlig abhängig von Gott sein, sie wollten vielmehr selbständig auf ihren eigenen Wegen gehen.

 

1Mo 3,5: „Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!“

 

Die Sünde ist für gewöhnlich maskiert. Sie wird fast immer begangen „aus gutem Grund“. In der Psychologie nennt man das Rationalisierung. Oftmals erkennen wir unsere eigene Sünde nicht. Wir tendieren auch immer dazu, unsere Sünden zu vertuschen. Ein gutes Beispiel dafür finden wir in der Geschichte von David und Nathan in 2Sam 12,1-15.

 

Ps 32,3-4: „Als ich es verschwieg, da verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht, sodass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird. (Sela.)“

Ps 90,8: „Du hast unsere Missetaten vor dich hingestellt, unser geheimstes Tun in das Licht deines Angesichts.“

Mt 7,3: „Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“

Lk 18,11: „Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da.“

 

Biblische Worte für Sünde

  • Chata (hebr.; sündigen), 214 mal
  • Awon (hebr.; Ungerechtigkeit, Schuld), 229 mal
  • Pescha (Übertretung, Aufsässigkeit), 93 mal
  • Rescha (hebr.; Bosheit, Gottlosigkeit), 29 mal
  • Ra (hebr.; Übel, Bosheit), 677 mal
  • Ma‘al (hebr.; Übertretung, Verrat), 3 mal
  • Awen (hebr.; Götzendienst, Frevel, Unheil), 81 mal
  • Hamartia (gr.; Zielverfehlung), 174 mal
  • Anomia (gr.; Gesetzlosigkeit), 15 mal
  • Paraptoma ( gr.; Fehltritt, Übertretung), 21 mal
  • Asebeia (gr.; Gottlosigkeit), 6 mal
  • Parakoe (gr.; Ungehorsam gegenüber einer Stimme), 3 mal
  • Adikia (gr.; Ungerechtigkeit, Übeltäterei), 25 mal

 

Arten von Sünde

  • Die „sieben Todsünden der Katholiken“: Stolz, Begierde, Lust, Neid, Völlerei, Zorn, Faulheit.
  • Sünden gegen Gott, gegen den Nächsten, gegen uns selbst.
  • In Gedanken, in Worten und in Taten.
  • Die Lust des Fleisches, die Lust der Augen, der stolz des Lebens.
  • Sünden aus Schwäche, aus Unwissenheit, aus Bosheit, Unterlassungssünden.
  • Geheime oder offene Sünden, private oder öffentliche Sünden.

Ohne den Herrn sind wir in der Tat hoffnungslos verloren!!

 

6.1 Abstufungen in der Sünde

Die Unterscheidung zwischen Todsünden und lässlichen Sünden ist nicht biblisch.

 

5Mo 27,26: „Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhält, indem er sie tut! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!“

Gal 3,10: „Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«.“

Jak 2,10: „Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden.“

 

Dennoch gibt es Unterschiede:

a) Sünden des Geistes im Gegensatz zu Sünden des Leibes 

Die Bibel scheint den geistlichen Sünden mehr Gewicht beizumessen.

 

Mt 21,31-32: „Wer von diesen beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. Da spricht Jesus zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und die Huren kommen eher in das Reich Gottes als ihr! Denn Johannes ist zu euch gekommen mit dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und die Huren aber glaubten ihm; und obwohl ihr es gesehen habt, reute es euch nicht nachträglich, sodass ihr ihm geglaubt hättet.“

Rö 1,24-32: „Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen! Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben.“

 

b) Unterscheidung anhand der persönlichen Erkenntnis des Sünders

Wer eine große Erkenntnis des Willens Gottes hat, dem wird eine schwerere Schuld zuteil, wenn er die Gebote Gottes übertritt.

 

5Mo 29,18-20: „… und dass keiner, wenn er die Worte dieser Eidverpflichtung hört, sich dennoch in seinem Herzen glücklich preist und spricht: »Ich werde Frieden haben, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle!« – sodass dann das bewässerte Land mitsamt dem trockenen hinweggerafft würde. Denn der HERR wird nicht gewillt sein, einem solchen zu vergeben, sondern dann wird der HERR seinen Zorn und seinen Eifer rauchen lassen über einen solchen Mann, und es wird auf ihm der ganze Fluch ruhen, der in diesem Buch geschrieben steht; und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen; und der HERR wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unglück absondern, gemäß allen Flüchen des Bundes, die in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben sind.“

Am 3,2: „Nur euch habe ich ersehen von allen Geschlechtern der Erde, darum will ich auch alle eure Missetaten an euch heimsuchen.“

Mt 10,15: „Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Land Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als dieser Stadt.“

Joh 19,11: „Jesus antwortete: Du hättest gar keine Vollmacht über mich, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir ausliefert, größere Schuld!“

1Tim 1,13: „… der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe.“

 

c) Unterscheidung anhand der Absicht des Sünders

Absichtliche Sünden wiegen schwerer.

 

4Mo 15,27-30: „Wenn aber eine einzelne Seele aus Versehen sündigt, so soll diese eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen. Und der Priester soll für diese Seele, die ohne Vorsatz, aus Versehen gesündigt hat, Sühnung erwirken vor dem HERRN; indem er für sie Sühnung erwirkt, wird ihr vergeben werden. Es soll ein und dasselbe Gesetz gelten, wenn jemand aus Versehen etwas tut, sowohl für den Einheimischen unter den Kindern Israels als auch für den Fremdling, der in eurer Mitte wohnt. Wenn aber eine Seele vorsätzlich handelt — es sei ein Einheimischer oder ein Fremdling —, so lästert sie den HERRN. Eine solche Seele soll ausgerottet werden mitten aus ihrem Volk;“

4Mo 35,11-12: „… sollt ihr euch Städte wählen, die euch als Zufluchtsstädte dienen, damit ein Totschläger, der einen Menschen aus Versehen erschlägt, dorthin fliehen kann. Und diese Städte sollen euch als Zuflucht dienen vor dem Bluträcher, damit der Totschläger nicht sterben muss, ehe er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat.“

 

d) Unterscheidung hinsichtlich des Ausmaßes, in welchem der Sünder sich der Sünde hingibt

 

Mt 5,28: „Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“

 

e) Die unvergebbare Sünde

Es ist dies die Lästerung des Heiligen Geistes. Die Pharisäer hatten absichtlich und ausdrücklich solche Wunderwerke, die der Herr nach seinem eigenen wörtlichen Zeugnis durch die Kraft des Heiligen Geistes getan hatte, dem Teufel zugeschrieben. Sie hatten dies nicht nur einmal getan, sondern ständig und in vollem Bewusstsein. Sie hatten die Kraft des Heiligen Geistes erkannt und sein Wirken dennoch absichtlich dem Teufel zugeschrieben.

 

Mk 3,29: „… wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist ewiger Sünde schuldig.“
(aionios hamartema = ewige Sünde).

1Joh 5,16: „Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; dass man für eine solche bitten soll, sage ich nicht.“

 

Johannes verbietet zwar nicht das Gebet um Vergebung dieser Sünde, aber er empfiehlt es nicht. Es wäre einfach zwecklos, denn diese Sünde wird nicht vergeben. Wie kann man so einen Menschen erkennen? Es gibt keinen harten Beweis dafür, aber es gibt Dinge, die dafür sprechen könnten. Da wir es nicht genau wissen können, dürfen wir aus Barmherzigkeit dennoch Fürbitte tun, und Gott wird das nicht verurteilen.

Mögliche Anzeichen sind diese:

  • Der Charakter eines solchen Menschen ist fest im Bösen verankert.
  • Offener Abfall von Christus ohne Erneuerung zur Buße.
  • Äußerungen des Hasses gegen Christus.
  • Absichtliches Verharren in der Sünde, fortgesetzte Sünde mit erhobener Hand.
  • Die bewusste und bösartige Ablehnung und Schmähung des Zeugnisses des Heiligen Geistes wider besseres Wissen, indem die Gnade des Herrn Jesus Christus aus Hass und Feindschaft dem Teufel zugeschrieben wird.

 

Jes 5,20: „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!“

Hebr 4,4-6: „… denn er hat an einer Stelle von dem siebten [Tag] so gesprochen: »Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken«, und an dieser Stelle wiederum: »Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!« Da nun noch vorbehalten bleibt, dass etliche in sie eingehen sollen, und die, welchen zuerst die Heilsbotschaft verkündigt worden ist, wegen ihres Unglaubens nicht eingegangen sind, …“

Hebr 10,26-29: „Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird. Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin; wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?“

 

Die unvergebbare Sünde ist nicht dasselbe wie Zweifel. Sie kann nicht begangen werden ohne ein klares Wissen über die Wahrheit der Errettung. Sie besteht in einer bewussten Abwendung von der Gnade Gottes in Christus. Sie schließt die Möglichkeit zur Buße und Umkehr aus. Eine Person, die in Furcht lebt, sie begangen zu haben, hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade nicht begangen. Wer sie begangen hat, der geht unbeirrt auf seinem Weg in den Abgrund weiter.

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