Es ist von großer Bedeutung, dass wir die Lehre unseres Glaubens gut kennen und sie gegenüber Glaubensgeschwistern und Nichtchristen gleichermaßen zu bezeugen wissen. Zur Zeit der Reformation wurden viele Christen in neu entstandenen Gemeinden regelmäßig in Form von Fragen und Antworten aus der Schrift belehrt. Auch für uns heute können diese Fragen  und Antworten sehr nützlich sein.


(gemäß dem Heidelberger Katechismus von Zacharias Ursinus und Caspar Olevian, 1563)

 

Einleitung

Wir leben heute als Christen in Mittel- und Westeuropa in einer Zeitepoche ohne ernsthafte Verfolgungen. Nur wenige von uns sind sich dessen bewusst, was für eine große Gnade dies bedeutet. Vor wenigen Jahrzehnten mussten nicht nur Juden sondern auch bekennende  Christen in Europa während des Zweiten Weltkrieges schwere Verfolgungen erdulden, und nicht wenige verloren ihr Leben. Gegenwärtig betrifft die Verfolgung zahlreiche Christen in anderen Teilen der Welt, vor allem in Ostasien, im Nahen und Mittleren Osten, sowie in großen Teilen Afrikas. Es ist jedoch angesichts der aktuellen Weltentwicklungen nicht auszuschließen, dass auch in Europa erneut schwere Verfolgung aufkommen könnte.

Es könnte auch für uns noch einmal eine Zeit kommen, in welcher es nicht mehr „toll, aufregend und interessant“ ist ein Christ zu sein, sondern verlustreich und lebensgefährlich. Auch wir wären dann als Christen wieder dazu aufgefordert, den Namen des Herrn Jesus Christus und unseren festen Glauben an ihn als unseren einzigen Retter und Herrn unter schwierigsten Umständen zu bekennen. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir die Lehre unseres Glaubens gut kennen und sie gegenüber Glaubensgeschwistern und Nichtchristen gleichermaßen zu bezeugen wissen. Solange wir auf dieser Erde leben, stehen wir in einer fortdauernden geistlichen Auseinandersetzung mit der Zerstörungsmacht des Feindes, der Verführungsmacht der Welt und der Sünde in unserem eigenen Leib. Wir müssen auch in äußerlich ruhigen Zeiten den Glauben aktiv festhalten.

Zur Zeit der Reformation wurden viele Christen in neu entstandenen Gemeinden regelmäßig in Form von Fragen und Antworten aus der Schrift belehrt, um bestehen zu können in den vielfältigen Versuchungen ihres Lebens. Für uns heute ist es nicht anders. Auch vor uns stehen die großen Fragen: Was bekenne ich, wenn ich nach meinem Glauben gefragt werde? Was werde ich in der Verfolgung bekennen, wenn der Verfolger mir Auge in Auge gegenübersteht? Suche ich die Ehre bei den Menschen oder die Ehre bei Gott?

Die nachstehende Reihe von Fragen und Antworten bezüglich des Glaubens ist auf diesem Hintergrund keineswegs ein intellektuelles Spiel, so als ob es unser Anliegen sei ein  Bibelquiz zu veranstalten. Wir möchten nicht in oberflächlichem oder leichtfertigem Denken an die Wahrheit Gottes herangehen. Es soll nicht um theologisches Prüfungswissen oder christlichen Zeitvertreib gehen, sondern um die geistliche Wirklichkeit in unseren Herzen, welche in den Prüfungen des Glaubenslebens standzuhalten vermag.  Wir sollten uns stets bewusst bleiben, dass unsere Glaubensgeschwister in der Welt damals wie heute für diese Wahrheit gelebt haben und gestorben sind.

1Pe 3,15: „… Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und zwar mit Sanftmut  und Ehrerbietung.

 

 

Frage 1: Welchen Trost hast du nicht nur in deinem Leben, sondern auch in deinem Sterben?

Antwort: Dass ich in allem nicht mir selbst gehöre, sondern dem Herrn Jesus Christus. Ich bin sein Eigentum. Er hat mich erkauft mit seinem Blut, hat meine Sünden bezahlt und mich aus der Gewalt des Todes und des Teufels erlöst. Er bewahrt mich in allen Umständen. Der Heilige Geist gibt mir Heilsgewissheit und schenkt mir die freudige Bereitschaft zum Dienst.

Rö 14,7-8: „Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst.
8 Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.“

1Kor 6,19: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“

1Kor 3,23: „…ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.“

1Pe 1,18-19: „Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel,
19 sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.“

1Joh 2,2: „und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.”

Mt 10, 29-31: „Verkauft man nicht zwei Sperlinge um einen Groschen? Und doch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.
30 Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt.
31 Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.“

Rö 8,28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“

Eph 1,13-14: „In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,
14 der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit.“

Rö 8,14-16: „Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes.
15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“

 

Frage 2: Was muss deine Gewissheit sein, damit du diesen großen Trost im Leben und im Sterben festhalten kannst?

Antwort: Ich muss wissen, wie groß meine Sünde und meine Verlorenheit sind. Ich muss wissen, wie die Vergebung all meiner Sünden und die Erlösung aus meiner Verlorenheit geschehen sind. Ich muss wissen, wie ich mich Gott gegenüber für diese Segnungen dankbar erweisen kann.

Lk 24,46-48: „So steht es geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen,
47 und in seinem Namen soll Buße und Vergebung der Sünden verkündigt werden unter allen Völkern, beginnend in Jerusalem.
48 Ihr aber seid Zeugen hiervon!“

Tit 3,3-7: „Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, gingen in die Irre, dienten mannigfachen Lüsten und Vergnügungen, lebten in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend.
4 Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien,
5 da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes,
6 den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter,
7 damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden.“

Eph 5,8-11: „Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts!
9 Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.
10 Prüft also, was dem Herrn wohlgefällig ist,
11 und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf;“

1Pe 2,9-10: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht
10 – euch, die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid.“

Rö 6,1-2: „Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde?
2 Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben?“

Rö 6,12-13: „So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib, damit ihr [der Sünde] nicht durch die Begierden [des Leibes] gehorcht;
13 gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!“

 

 

Der erste Teil

Von des Menschen Elend

Frage 3: Auf welche Weise kannst du deine Verlorenheit und dein Elend erkennen?

Antwort: Durch das Lesen des Gesetzes Gottes. Es gibt mir diese Erkenntnis.

Rö 3,20: „…weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“

 

Frage 4: Was ist die Forderung des Gesetzes an dich?

Antwort: Liebe zu Gott und Liebe zu dem Nächsten.

Mt 22,37-40: „Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«.
38 Das ist das erste und größte Gebot.
39 Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
40 An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten.“

 

Frage 5: Bist du selbst dazu in der Lage, das Gesetz Gottes in eigener Kraft zu halten?

Antwort: Nein. Von Natur aus bin ich vom Hass gegen Gott und gegen meine Mitmenschen beherrscht.

Rö 3,10+23: „… wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer;
23… denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, …“

Rö 8,7: „… weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht;“

Eph 2,3: „… unter ihnen führten auch wir alle einst unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die anderen.“

 

Frage 6: Wurde der Mensch denn bereits so böse und hasserfüllt erschaffen?

Antwort: Nein. Erschaffen wurde der Mensch in Gottes Ebenbild: gerecht und heilig, fähig zur Gotteserkenntnis, zur Gemeinschaft mit Gott, zur Liebe zu Gott und zur Anbetung Gottes.

1Mo 1,31: „Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.“

1Mo 1,26-27: „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!
27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“

 

Frage 7: Was ist die Ursache für die Bosheit und die Verdorbenheit des Menschen?

Antwort: Der Sündenfall durch den Ungehorsam Adams und Evas hat die Menschen verdorben und sie alle von Anfang an zu Sündern gemacht.

1Mo 3,1-6: „Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?
2 Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen;
3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!
4 Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!
5 Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!
6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.“

Rö 5,12: „Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben …

Ps 51,7: „Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.“

 

 

Frage 8: Macht unsere Verdorbenheit und Bosheit uns Menschen völlig unfähig, irgendetwas Gutes zu suchen? Bringt sie uns wirklich alle dazu, immer das Böse zu wählen?

Antwort: Ja, so lange wir nur gemäß unserer alten Natur leben. Es ändert sich nur dann, wenn wir die Neugeburt durch den Heiligen Geist Gottes empfangen.

Joh 3,6: „Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.“

1Mo 6,5: „Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse,“

Hi 14,4: „Wie könnte denn ein Reiner von einem Unreinen kommen? Nicht ein Einziger!“

Hi 15,16: „… wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mensch, der Unrecht wie Wasser säuft?“

Jes 53,6: „Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.“

Joh 3,5: „Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“

 

Frage 9: Tut Gott dem Menschen nicht unrecht? Schließlich fordert er im Gesetz Dinge, die der Mensch ja überhaupt nicht vollbringen kann.

Antwort: Nein. Bei seiner Erschaffung war der Mensch sehr wohl dazu in der Lage, es zu vollbringen. Durch die Verführung des Teufels und durch seinen bewussten und willentlichen Ungehorsam hat er sich selbst der Gabe Gottes beraubt.

Eph 4,24-25: „…und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit.
25 Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder.“

Rö 5,12: „Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben …“

 

Frage 10: Wird Gott diesen Ungehorsam bestrafen?

Antwort: Ja, denn Gott ist zornig über die Sündhaftigkeit und die Sünden des Menschen. Er wird bisweilen bereits jetzt in diesem Leben und einmal in Ewigkeit alle Sünden bestrafen.

Joh 3,36: „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“

Hebr 9,27: „Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“

Gal 3,10: „Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«.“

 

Frage 11: Ist Gott nicht auch barmherzig und gnädig?

Antwort: Natürlich ist Gott barmherzig. Er ist aber auch absolut gerecht. Seine Gerechtigkeit fordert die höchste Strafe für die Sünde, denn die Sünde tastet Gottes Ehre und Majestät an. Dafür muss Gott die ewige Verdammnis an Leib und Seele über den Sünder verhängen.

2Mo 34,6-7: „Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR, der HERR, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue;
7 der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied!“

Ps 5,5-6: „Denn du bist nicht ein Gott, dem Gesetzlosigkeit gefällt; wer böse ist, darf nicht bei dir wohnen.
6 Die Prahler bestehen nicht vor deinen Augen; du hasst alle Übeltäter.“

2Kor 6,14-17: „Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?
15 Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?
16 Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein«.
17 Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen, (…)“

 

 

Der zweite Teil

Von des Menschen Erlösung

Frage 12: Wie können wir der Strafe Gottes nach seinem gerechten Urteil und seinem Zorn entgehen? Wie können wir wieder Gottes Gnade erlangen?

Antwort: Gott wird auf jeden Fall zu seinem Recht kommen. Daher müssen entweder wir selbst für unsere Schuld vollkommen bezahlen, oder ein anderer muss es tun.

2Mo 20,5: „Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, …“

2Mo 23,7: „Von einer betrügerischen Sache halte dich fern, und den Unschuldigen und Gerechten bringe nicht um; denn ich spreche keinen Gottlosen gerecht.“

Rö 8,3-4: „Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte,
4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.“

 

Frage 13: Haben wir denn eine echte Möglichkeit, unsere Schuld selbst zu bezahlen?

Antwort: Nein, im Gegenteil: Tag für Tag vergrößern wir unsere Schuld nur noch mehr.

Hi 9,3: „Wenn er mit Ihm rechten wollte, so könnte er Ihm auf tausend nicht eins antworten.“

Rö 2,5: „Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, …“

Mt 6,12: „Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.“

 

Frage 14: Kann irgendein anderes Geschöpf die Schuld an unserer Stelle bezahlen?

Antwort: Nein, denn Gott will keinem anderen seiner Geschöpfe die Schuld des Menschen zurechnen. Außerdem könnte kein Geschöpf die unendlich große Last des Zornes Gottes gegen die Sünde tragen, geschweige denn auch noch andere davon erlösen.

Hebr 2,14-18: „Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel,
15 und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.
16 Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.
17 Daher musste er in jeder Hinsicht den Brüdern ähnlich werden, damit er ein barmherziger und treuer Hoherpriester würde in dem, was Gott betrifft, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden.“

Ps 130,3: „Wenn du, o Herr, Sünden anrechnest, HERR, wer kann bestehen?“

 

Frage 15: Was für ein Mittler und Erlöser kommt denn dann überhaupt noch in Frage?

Antwort: Es muss jemand sein der einerseits ein wahrhaft gerechter und vollkommener Mensch ist, andererseits auch wahrer Gott ist und somit stärker als alle Geschöpfe.

1Kor 15,21: „Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen;“

Jer 23,5-6: „Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken; der wird als König regieren und weise handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.
6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen; und das ist der Name, den man ihm geben wird: »Der HERR ist unsere Gerechtigkeit«.“

Jes 7,14: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben.“

Jes 53,9: „Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, aber bei einem Reichen [war er] in seinem Tod, weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Mund gewesen war.“

2Kor 5,21: „Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“

Rö 9,5: „… ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit. Amen!“

 

Frage 16: Warum muss er wahrhaft Mensch sein, dazu ein vollkommen gerechter Mensch?

Antwort: Weil die Menschen gesündigt haben muss die Gerechtigkeit Gottes verlangen, dass auch ein Mensch für die Sünden bezahlt. Dieser Mensch darf selbst kein Sünder sein, denn sonst könnte er nicht für andere bezahlen, sondern er müsste für seine eigene Schuld sterben.

Rö 5,15: „Aber es verhält sich mit der Gnadengabe nicht wie mit der Übertretung. Denn wenn durch die Übertretung des Einen die Vielen gestorben sind, wie viel mehr ist die Gnade Gottes und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus in überströmendem Maß zu den Vielen gekommen.“

1Pe 3,18: „Denn auch Christus hat einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte; und er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht durch den Geist, …“

Jes 53,3-5: „Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht.
4 Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
5 Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“

 

Frage 17: Warum muss er zu gleicher Zeit wahrer Gott sein?

Antwort: Nur als wahrer Gott und Mensch zugleich kann er die unendliche Last des Zornes Gottes und der ewigen Strafe tragen. Nur als wahrer Gott und Mensch kann er in menschlicher Gestalt den Tod überwinden, in das ewige Leben eingehen und dieses Leben an andere Menschen weitergeben.

Jes 53,8: „Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer will aber sein Geschlecht beschreiben? Denn er wurde aus dem Land der Lebendigen weggerissen; wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen.“

Apg 2,24: „Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, dass Er von ihm festgehalten würde.“

Joh 3,16: „Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“

Apg 20,28: „So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat!“

Joh 1,4: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“

 

Frage 18: Wer ist dieser Mittler, zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch?

Antwort: Unser Herr Jesus Christus. Er ist uns geschenkt als unsere vollkommene Errettung und Gerechtigkeit.

Mt 1,23: „»Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: »Gott mit uns«.“

1Tim 3,16: „Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.“

Lk 2,11: „Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr.“

1Kor 1,30: „Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, …“

 

Frage 19: Wie kannst du das denn wissen?

Antwort: Durch das Evangelium in der Heiligen Schrift. Gott hat es zuerst im Paradies offenbar gemacht. Danach hat er es durch die Patriarchen und durch die Propheten verkündigen lassen. In den Opfern des Alten Testamentes hat er es vorgeschattet, ebenso durch Bräuche und Feste in Israel. Zuletzt hat er es in und durch seinen geliebten Sohn erfüllt.

1Mo 3,15: „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“

1Mo 22,18: „… und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst!“

1Mo 49,10-11: „Es wird das Zepter nicht von Juda weichen, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorsam sein.
11 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und das Junge seiner Eselin an die Edelrebe; er wird sein Kleid im Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut;“

Hebr 1,1-2: „Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten,
2 hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;“

Apg 3,22-24: „Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; auf ihn sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird«.
23 Und es wird geschehen: Jede Seele, die nicht auf diesen Propheten hören wird, soll vertilgt werden aus dem Volk.
24 Und alle Propheten, von Samuel an und den folgenden, so viele geredet haben, sie haben auch diese Tage im Voraus angekündigt.“

Apg 10,43: „Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfängt.“

Joh 5,46: „Denn wenn ihr Mose glauben würdet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben.“

Hebr 10,7: „Da sprach ich: Siehe, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben –, um deinen Willen, o Gott, zu tun!«“

Rö 10,4: „Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.“

Gal 4,4-5: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
5 damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.“

 

Frage 20: Werden denn alle Menschen durch Jesus Christus wieder gerettet, so wie sie durch Adam verloren gegangen sind?

Antwort: Nein. Es werden nur die Menschen gerettet, die durch den echten lebendigen Glauben in den Leib Christi (die Gemeinde) eingefügt werden und so alle seine Wohltaten annehmen.

Jes 53,11: „Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen.“

Joh 1,12: „Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;“

Rö 11,17-18: „Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums,
18 so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“

Hebr 4,2: „Denn auch uns ist eine Heilsbotschaft verkündigt worden, gleichwie jenen; aber das Wort der Verkündigung hat jenen nicht geholfen, weil es bei den Hörern nicht mit dem Glauben verbunden war.“

Hebr 10,39: „Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, die glauben zur Errettung der Seele.“

 

Frage 21: Was ist denn wahrer Glaube?

Antwort: Nicht nur verstandesmäßige Erkenntnis und ein Fürwahrhalten des Wortes Gottes, sondern auch das feste Vertrauen, gewirkt durch den Heiligen Geist mit Hilfe des Evangeliums, nämlich dass mir wirklich alle Sünden vergeben sind, dass ich auf ewig gerechtfertigt bin, und zwar nur aus Gnade, allein um des Verdienstes des Herrn Jesus Christus willen.

Rö 4,16-17+20-21: „Darum ist es aus Glauben, damit es aufgrund von Gnade sei, auf dass die Verheißung dem ganzen Samen sicher sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem aus dem Glauben Abrahams, der unser aller Vater ist
17 (wie geschrieben steht: »Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht«), vor Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da.
20 Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den Glauben, indem er Gott die Ehre gab
21 und völlig überzeugt war, dass Er das, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag.“

Rö 5,1: „Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, …“

Eph 2,8-9: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es;
9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

Mt 16,17: „Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!“

Rö 1,16: „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;“

Rö 10,17: „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“

Hebr 11,7-10: „Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung empfangen hatte über die Dinge, die man noch nicht sah, von Gottesfurcht bewegt eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch ihn verurteilte er die Welt und wurde ein Erbe der Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens.
8 Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach dem Ort auszuziehen, den er als Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er kommen werde.
9 Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
10 denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.“

Rö 3,24-25: „… sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist.
25 Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, …“

Gal 2,16: „… [doch] weil wir erkannt haben, dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird.“

 

Frage 22: Was muss ein Christ unbedingt glauben?

Antwort: Die Zusagen des Evangeliums, wie es die Schrift und das Glaubensbekenntnis lehren. Christus ist für uns gestorben und auferstanden, er ist immer bei uns.

Mt 28,20: „… und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“

Joh 20,31: „Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“

Rö 4,25: „… ihn, der um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.“

1Kor 15,1-4: „Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht,
2 durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe – es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet.
3 Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften,
4 und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften, …“

 

Frage 23: Wie lautet dieses Glaubensbekenntnis?

Antwort: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die geistgetaufte Gemeinde Christi, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten am letzten Tag und das ewige Leben. Anmerkung: Jesus ist nach seinem Tod am Kreuz nicht hinabgefahren in das Reich des Todes, sondern eingegangen in das Paradies. Siehe hierzu auch die Anmerkung zu Frage 44.

 

Frage 24: Wie wird das Glaubensbekenntnis eingeteilt?

Antwort: In drei Teile. Der erste handelt von Gott dem Vater und unserer Erschaffung. Der zweite handelt von Gott dem Sohn und unserer Erlösung. Der dritte handelt von Gott dem Heiligen Geist und unserer Heiligung.

 

Frage 25: Warum redest du von dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, wo Gott doch nur einer ist?

Antwort: Weil dies die Selbstoffenbarung Gottes in seinem Wort ist, dass nämlich diese drei Personen sehr wohl voneinander unterschieden sind und dennoch alle drei der eine, wahre und ewige Gott sind.

5Mo 6,4: „Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein!“

Jes 61,1: „Der Geist des HERRN, des Herrschers, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, …“

Ps 110,1: „Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!“

Mt 3,16-17: „Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser; und siehe, da öffnete sich ihm der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen.
17 Und siehe, eine Stimme [kam] vom Himmel, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“

Mt 28,19: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“

Joh 10,30: „Ich und der Vater sind eins.“

 

 

Von Gott dem Vater

Frage 26: Was meinst Du, wenn du im Glaubensbekenntnis über Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde redest?

Antwort: Ich glaube, dass der Vater um Christi willen auch mein Vater ist. Er hat alles aus dem Nichts erschaffen, er erhält und regiert es durch seinen Rat und seine Vorsehung. Ich vertraue ihm, dass er mich mit allem Nötigen für Leib und Seele versorgt, und dass er alle Umstände meines Lebens zum Besten wendet. Er tut es als allmächtiger Gott und als mein treuer Vater.

Joh 1,12: „Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;“

Rö 8,15: „Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!“

Gal 4,5-7: „… damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!
7 So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.“

Eph 1,5: „Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, …“

1Mo 1 (bitte selbst in der eigenen Bibel lesen)

Ps 104 (bitte selbst in der eigenen Bibel lesen)

Mt 10,29: „Verkauft man nicht zwei Sperlinge um einen Groschen? Und doch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.“

Ps 115,1-3: „Nicht uns, o HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Gnade und Treue willen!
2 Warum sollen die Heiden sagen: »Wo ist denn ihr Gott?«
3 Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt.“

Ps 55,23: „Wirf dein Anliegen auf den HERRN, und er wird für dich sorgen; er wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen!“

Lk 12,22: „Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt.“

Rö 8,28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“

Rö 10,12: „Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, …“

Mt 7,9-11: „Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt,
10 und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!“

 

Frage 27: Was verstehst du unter der Vorsehung Gottes?

Antwort: Die allmächtige, ständig gegenwärtige Kraft Gottes zur Erhaltung und Regierung des Himmels, der Erde und aller Geschöpfe. Er lässt die Pflanzen gedeihen, gibt Regen oder Dürre, Fruchtbarkeit oder Unfruchtbarkeit, Essen und Trinken, Reichtum und Armut, Gesundheit und Krankheit zu ihrer Zeit, und dies nicht zufällig, sondern aus seiner Hand.

Apg 17,25-26: „… er lässt sich auch nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas benötigen würde, da er doch selbst allen Leben und Odem und alles gibt.
26 Und er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen, und hat im Voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt, …“

Jer 5,24: „… und sie haben in ihrem Herzen nicht gedacht: Wir wollen doch den HERRN, unseren Gott, fürchten, der den Regen gibt, Früh- und Spätregen zu seiner Zeit, der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält!“

Apg 14,17: „… und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat uns Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude.“

Joh 9,3: „Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!“

Spr 22,2: „Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht.“

 

Frage 28: Was nützt uns die Erkenntnis von der Schöpfung und der Vorsehung?

Antwort: Gott befähigt uns durch sie dazu, dass wir in allen Widerwärtigkeiten des Lebens geduldig, glücklich und dankbar bleiben. Wir sollen unserem Gott und Vater auch hinsichtlich der Zukunft vertrauen und wissen, dass nichts uns von seiner Liebe trennen kann. Alles ist in seiner Hand, und kein Geschöpf kann sich ohne ihn regen oder uns etwas antun.

Rö 5,3: „Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, …“

Hi 1,21: „Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; der Name des HERRN sei gelobt!“

5Mo 8,10: „Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist, dann sollst du den HERRN, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat.“

1Thess 5,18: „So tröstet nun einander mit diesen Worten!“

Rö 8,38-39: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“

Apg 17,28: „… denn »in ihm leben, weben und sind wir«, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: »Denn auch wir sind von seinem Geschlecht.«“

Spr 21,1: „Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will.“

 

 

Von Gott dem Sohn

Frage 29: Warum wird der Sohn Gottes „Jesus“ genannt, das heißt Heiland und Retter?

Antwort: Weil er uns heilt und rettet von unseren Sünden, und weil in keinem anderen als nur ihm dieses Heil zu finden ist.

Mt 1,21: „Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.“

Hebr 7,24-25: „… er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum.
25 Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten.“

Apg 4,12: „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“

 

Frage 30: Sind auch diejenigen wahrhaft gläubig an den Heiland Jesus, welche ihr Heil und  ihre Seligkeit bei den Heiligen, bei sich selbst oder anderswo suchen?

Antwort: Nein, denn sie rühmen sich zwar seiner mit Worten, verleugnen ihn aber mit der Tat. Entweder ist Jesus Christus kein vollkommener Retter, oder er ist ein vollkommener Retter für alle, die ihm ganz vertrauen.

1Kor 1,13: „Ist Christus denn zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft?“

Gal 5,4: „Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen!“

Kol 1,19-20: „Denn es gefiel [Gott], in ihm alle Fülle wohnen zu lassen
20 und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist.“

Kol 2,10: „… und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.“

Joh 1,16: „Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.“

 

Frage 31: Warum wird der Sohn Gottes nicht nur Jesus, sondern auch Christus (Gesalbter) genannt?

Antwort: Er wurde vom Vater eingesetzt und mit dem Heiligen Geist zum Dienst gesalbt. Er ist unser Lehrer und Prophet, er offenbart uns Gottes Rat der Erlösung vollkommen. Er ist unser Hohepriester, der uns mit dem Opfer seines Leibes erlöst hat und uns alle mit seiner Fürbitte vor dem Vater vertritt. Er ist unser König, der uns durch sein Wort und in seinem Geist regiert, schützt und erhält.

Hebr 1,9: „Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten!«“

5Mo 18,15: „Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf ihn sollst du hören!“

Joh 1,18: „Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben.“

Joh 15,15: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich euch alles verkündet habe, was ich von meinem Vater gehört habe.“

Ps 110,4: „Der HERR hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!“

Rö 8,34: „Wer will verurteilen? Christus [ist es doch], der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt!“

Ps 2,6: „»Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!«“

Lk 1,33: „… und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“

Mt 28,18: „Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.“

 

Frage 32: Warum wirst du als Christ bezeichnet?

Antwort: Weil ich aus Glauben ein Glied am Leib Christi geworden bin, weil auch ich durch den Heiligen Geist an seiner Salbung Anteil habe. Ich soll seinen Namen bekennen und meinen Leib zu einem lebendigen Dankopfer hingeben. Ich soll mit gereinigtem Gewissen die Sünde und den Teufel bekämpfen, und ich werde nach diesem Leben in Ewigkeit mit ihm über alles herrschen.

Apg 11,26: „… und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrten; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.“

1Joh 2,27-28: „Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt; sondern wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge; und so wie sie euch belehrt hat, werdet ihr in ihm bleiben.
28 Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir Freimütigkeit haben, wenn er erscheint, und uns nicht schämen müssen vor ihm bei seiner Wiederkunft.“

Apg 2,17: „»Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben;“

Mk 8,38: „Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.“

Rö 12,1: „Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst!“

1Pe 2,9: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.

2Tim 2,12: „… wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen;“

 

Frage 33: Warum wird Jesus Christus der eingeborene Sohn Gottes genannt, wo doch auch wir alle Kinder Gottes sind?

Antwort: Weil Christus allein von Ewigkeit her seinem inneren Wesen nach der Sohn Gottes ist, also Gott selbst. Wir sind um seinetwillen aus Gnade von Gott dem Vater als Kinder angenommen, adoptiert.

Joh 1,1-3: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Dieses war im Anfang bei Gott.
3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.“

Joh 1,14-17: „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
15 Johannes legte Zeugnis ab von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich.
16 Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.
17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.“

Hebr 1,2: „… hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;“

Rö 8,15-17: „Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.“

Eph 1,5-6: „Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens,
6 zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“

 

Frage 34: Warum nennst du Jesus Christus deinen Herrn?

Antwort: Weil ich sein Eigentum bin. Er hat mich mit Leib und Seele aus der Macht der Sünde und des Teufels für sich selbst erkauft, und zwar nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem teuren Blut und mit seinem eigenen Leben.

1Pe 1,18-19: „Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel,
19 sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.“

1Kor 6,20: „Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“

1Kor 7,23: „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht Knechte der Menschen!“

 

Frage 35: Was bedeutet: Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria?

Antwort: Gott der Sohn hat durch die Einwirkung des Heiligen Geistes eine wahre menschliche Natur und Gestalt aus dem Leib der Jungfrau Maria heraus angenommen. Er ist der wahre Nachkomme Davids, seinen Brüdern gleich, jedoch in seinem Fleisch ohne Sünde.

Mt 1,18-20: „Die Geburt Jesu Christi aber geschah auf diese Weise: Als nämlich seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammengekommen waren, erwies es sich, dass sie vom Heiligen Geist schwanger geworden war.
19 Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht der öffentlichen Schande preisgeben wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.
20 Während er aber dies im Sinn hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was in ihr gezeugt ist, das ist vom Heiligen Geist.“

Lk 1,35: „Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.“

Gal 4,4: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, …“

Joh 1,14: „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“

Ps 132,11: „Der HERR hat David in Wahrheit geschworen, davon wird er nicht abgehen: »Einen von der Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen!“

Phil 2,7: „… sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;“

Hebr 4,15: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde.“

 

Frage 36: Was nützt dir seine Empfängnis durch den Heiligen Geist und seine Geburt aus der Jungfrau Maria?

Antwort: Er ist der vollkommen heilige und reine Mensch, gezeugt ohne Sünde. Er ist der sündlose Mann, der vor dem Angesicht Gottes ist. Er bedeckt durch seine vollkommene Heiligkeit vor Gottes Angesicht meine Sünde und Unreinheit, in welcher ich lebe.

Hebr 2,16-17: „Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.
17 Daher musste er in jeder Hinsicht den Brüdern ähnlich werden, damit er ein barmherziger und treuer Hoherpriester würde in dem, was Gott betrifft, um die Sünden des Volkes zu sühnen;“

Ps 32,1: „Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!“

1Kor 1,30: „Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, …“

 

Frage 37: Was beinhaltet für dich das Wort „gelitten“, wenn du es auf Jesus Christus deutest?

Antwort: Jesus Christus hat während seines gesamten Lebens auf der Erde an Leib und Seele in vielfältiger Weise unter den Umständen des menschlichen Daseins gelitten. Schließlich hat er in seinem Tod am Kreuz an seinem Leib die Todesstrafe für die Sünde des ganzen Menschengeschlechts erlitten. Mit seinem Leiden als Sühnopfer hat er unseren Leib und unsere Seele von der ewigen Verdammnis erlöst. Er hat uns Gottes Gnade, Gerechtigkeit und ewiges Leben erworben.

1Pe 2,24: „Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden.“

Jes 53,12: „Darum will ich ihm die Vielen zum Anteil geben, und er wird Starke zum Raub erhalten, dafür, dass er seine Seele dem Tod preisgegeben hat und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünde vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat.“

1Joh 2,2: „… und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“

1Joh 4,10: „Darin besteht die Liebe – nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden.“

Rö 3,25: „Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, …“

 

Frage 38: Warum hat Jesus Christus unter dem Richter Pontius Pilatus gelitten?

Antwort: In der Person des Pilatus wurde Jesus Christus vom weltlichen Richter unschuldig verurteilt und hat uns dadurch von Gottes strengem Urteil, das über uns ergehen sollte, befreit. Wir alle müssten schon in diesem Leben von den weltlichen Richtern schuldig verurteilt werden und sterben, wenn das Gesetz des alten Bundes noch gültig wäre.

Apg 4,27-28: „Ja, wahrhaftig, gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, haben sich Herodes und Pontius Pilatus versammelt zusammen mit den Heiden und dem Volk Israel,
28 um zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatte, dass es geschehen sollte.“

Lk 23,14: „Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abtrünnig; und siehe, als ich ihn vor euch verhörte, habe ich an diesem Menschen keine Schuld gefunden, deretwegen ihr ihn anklagt, …“

Joh 19,4: „Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde!“

Ps 69,5: „Die mich ohne Ursache hassen, sind zahlreicher als die Haare auf meinem Haupt; die mich verderben wollen, sind mächtig, die ohne Grund mir feind sind; was ich nicht geraubt habe, das soll ich erstatten!“

Jes 53,4-5: „Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
5 Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“

2Kor 5,21: „Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“

 

Frage 39: Bedeutet der Tod Jesu am Kreuz mehr als wenn er einen anderen Tod gestorben wäre?

Antwort: Ja, denn dadurch weiß ich, dass er den Fluch auf sich genommen hat, der auf mir lag. Der Tod am Kreuz war nämlich von Gott verflucht.

Gal 3,13: „Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«), …“

5Mo 21,23: „… so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt an jenem Tag begraben. Denn von Gott verflucht ist derjenige, der [ans Holz] gehängt wurde, und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein Gott, dir zum Erbe gibt.“

 

Frage 40: Warum musste Jesus Christus denn überhaupt den Tod erleiden?

Antwort: Um der Gerechtigkeit Gottes und seiner Wahrheit willen war dies der einzige Preis, der für unsere Sünde bezahlt werden konnte. Kein anderer Preis hätte ausgereicht.

1Mo 2,17: „… aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!“

Rö 6,23: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“

Hebr 2,9: „…wir sehen aber Jesus, der ein wenig niedriger gewesen ist als die Engel wegen des Todesleidens, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; er sollte ja durch Gottes Gnade für alle den Tod schmecken.“

Hebr 2,14-15: „Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel,
15 und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.“

Hebr 9,22: „…und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“

 

Frage 41: Warum wurde er nach seinem Tod begraben?

Antwort: Dadurch wird bezeugt, dass er wirklich gestorben war.

Apg 13,29: „Und nachdem sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in ein Grab.“

Mt 27,59-60: „Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine Leinwand
60 und legte ihn in sein neues Grab, das er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging davon.“

1Kor 15,4: „… und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften, …“

 

Frage 42: Warum müssen wir denn noch sterben, wenn Christus bereits für uns gestorben ist?

Antwort: Unser leiblicher Tod ist keine Bezahlung für unsere Sünden, sondern er ist lediglich ein Absterben der Sünden und unseres sündigen Leibes mit Eingang zum ewigen Leben.

Joh 5,24: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.“

Phil 1,23: „Denn ich werde von beidem bedrängt: Mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre;“

Rö 7,24: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?“

 

Frage 43: Welchen weiteren Nutzen haben wir von dem Opfer und von dem Tod Christi am Kreuz?

Antwort: Durch die Kraft Christi wird unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt, getötet und begraben, damit die Sünde uns nicht mehr beherrscht, sondern damit wir uns  ihm im jetzigen Leben mit Leib und Seele zu einem lebendigen Dankopfer hingeben können.

Rö 6,6-8: „… wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen;
7 denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen.
8 Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, …“

Rö 6,11-12: „Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn!
12 So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib, damit ihr [der Sünde] nicht durch die Begierden [des Leibes] gehorcht;“

Kol 2,12: „… da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.“

 

Frage 44: Hier wird gefragt, warum der Herr hinabgestiegen sei in das Reich des Todes. Anmerkung dazu: Die Bibel sagt an keiner Stelle, dass Jesus Christus in das Totenreich hinabgefahren ist und dort für uns gelitten hat. Er hat vielmehr am Kreuz während der drei Stunden der Finsternis die Angst, den Schrecken, den Schmerz und die ewige Gottverlassenheit des Sünders an unserer Stelle erlitten. Nach den drei Stunden konnte er noch vor seinem leiblichen Sterben ausrufen: „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30). Als der Herr körperlich starb, hatte er bereits alles vollbracht. Er musste danach nicht noch in das Totenreich hinabfahren, um dort von den Mächten des Satans und des Teufels gequält zu werden. Einige Gruppen, welche sich als christlich bezeichnen, vertreten bis zum heutigen Tag diese Irrlehre. Vielmehr ging der Herr nach seinem leiblichen Tod in das Paradies ein, und wenig später folgte ihm der Schächer, welcher sich noch am Kreuz hängend zu dem Herrn bekehrt hatte (Lk 23,43). Das äußerlich sichtbare Zeichen für den Eingang des Herrn in das Paradies war die Tatsache, dass sogar sein Leib in einem schönen Garten und in einer völlig neuen Gruft begraben wurde. Für eine genauere Auslegung dieser Dinge verweisen wir auf unseren ausführlicheren Text: „Hat Jesus Christus im Totenreich gepredigt?“ unter www.DieLetzteStunde.de.

Antwort des Heidelberger Katechismus: Damit wird mir zugesagt, dass mein Herr Jesus Christus mich von der höllischen Angst und Pein erlöst hat, weil er auch an seiner Seele unaussprechliche Angst, Schmerzen und Schrecken am Kreuz und schon zuvor erlitten hat. Anmerkung hierzu: Die Antwort geht sehr deutlich in die Richtung dessen, was soeben bereits als Anmerkung zur Frage 44 formuliert wurde. Wir verweisen daher erneut auf unseren vorgenannten Text.

Jes 53,10: „Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des HERRN wird in seiner Hand gelingen.“

Mt 27,46: „Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«“

Lk 23,43: „Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!“

Joh 19,30: „Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.“

 

Frage 45: Was nützt uns die Auferstehung Christi?

Antwort: Erstens hat er durch sie den Tod überwunden, um uns an der Gerechtigkeit Anteil zu geben, welche er durch diesen Tod erworben hat. Zweitens werden auch wir durch die Kraft seiner Auferstehung bereits jetzt zu neuem Leben erweckt, wenn wir glauben. Drittens ist die leibliche Auferstehung Christi die Garantie für unsere zukünftige leibliche Auferstehung.

1Kor 15,17: „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;“

1Kor 15,54-55: „Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg!
55 Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?«“

Rö 4,25: „… ihn, der um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.“

1Pe 1,3: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, …“

1Pe 1,21: „…die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott gerichtet seien.“

Rö 6,4: „Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“

Kol 3,1: „Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.“

Kol 3,5: „Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist;“

1Kor 15,12: „Wenn aber Christus verkündigt wird, dass er aus den Toten auferstanden ist, wieso sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten?“

Rö 8,11: „Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.“

 

Frage 46: Wie verstehst du die Aussage aus dem Glaubensbekenntnis, dass Jesus aufgefahren ist in den Himmel?

Antwort: Jesus Christus wurde vor den Augen seiner Jünger von der Erde aus auf den Wolken zum Vater in den Himmel aufgenommen. Er verwendet sich dort für uns bis zu dem Tag, an dem er zum Gericht über die Lebenden und die Toten wiederkommen wird.

Apg 1,9: „Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg.“

Mt 26,64: „Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels!“

Hebr 4,14: „Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis!“

Hebr 9,24-28: „Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in eine Nachbildung des wahrhaftigen, ist der Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen;
25 auch nicht, um sich selbst oftmals [als Opfer] darzubringen, so wie der Hohepriester jedes Jahr ins Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut,
26 denn sonst hätte er ja oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an. Nun aber ist er einmal offenbar geworden in der Vollendung der Weltzeiten zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst.
27 Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
28 so wird der Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweiten Mal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.“

Rö 8,34: „Wer will verurteilen? Christus [ist es doch], der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt!“

Eph 4,10: „Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.“

Mt 24,30: „Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“

 

Frage 47: Ist Christus denn nicht bei uns bis an das Ende der Welt, wie er es gesagt hat?

Antwort: Christus ist wahrer Mensch und ewiger Gott zugleich. Gemäß seiner menschlichen Natur weilt er gegenwärtig im Himmel, von wo er am letzten Tag zur Erde zurückkehren wird. Gemäß seiner göttlichen Natur, seiner Majestät, seiner Gnade und als der Heilige Geist weicht er niemals von uns und ist allezeit in uns und mit uns.

Mt 28,20: „…und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“

Mt 26,11: „Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.“

Joh 16,28: „Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.“

Joh 17,11: „Und ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir!“

Apg 3,21: „…den der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.“

Joh 14,17-19: „…den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
18 Ich lasse euch nicht als Waisen zurück; ich komme zu euch.
19 Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich; weil ich lebe, sollt auch ihr leben!“

Joh 16,13: „Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.“

 

Frage 48: Werden denn die Gottheit und die Menschheit Christi nicht dadurch voneinander getrennt, dass er nach seiner menschlichen Natur nicht überall dort ist, wo er nach seiner Gottheit ist?

Antwort: Nein. Weil die Gottheit transzendent und somit überall zugleich gegenwärtig ist, kann Gott gelichzeitig sowohl außerhalb als auch innerhalb seiner menschlichen Natur gegenwärtig sein und dennoch in beiden Personen ständig miteinander vereint bleiben.

Apg 7,49: „»Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder wo ist der Ort, an dem ich ruhen soll?“

Jer 23,24: „Oder kann sich jemand so heimlich verbergen, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?, spricht der HERR.“

Kol 2,9: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;“

Joh 3,13: „Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist.“

Joh 11,15: „…und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort gewesen bin, damit ihr glaubt. Doch lasst uns zu ihm gehen!“

Mt 28,6: „Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht den Ort, wo der Herr gelegen hat!“

 

Frage 49: Was nützt uns die Himmelfahrt Christi?

Antwort: Erstens ist er jetzt als unser Fürsprecher beim Vater im Himmel. Zweitens ist er im Himmel als das Haupt seiner Gemeinde, des Leibes Christi, und er wird ganz sicher auch alle Glieder seines Leibes zu sich nehmen. Der Christus kann nicht zerteilt werden. Drittens sendet er von dort oben seinen Heiligen Geist zu uns, der uns die Kraft verleiht zu suchen was droben ist, und nicht was auf der Erde ist.

1Joh 2,1: „Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;“

Rö 8,34: „Wer will verurteilen? Christus [ist es doch], der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt!“

Phil 3,14: „… und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“

 

Frage 50: Warum wird ausdrücklich gesagt, dass er zur Rechten Gottes sitzt?

Antwort: Er erweist sich in dieser Position als das Haupt seiner Gemeinde, durch dessen Hand der Vater alles regiert.

Eph 1,20-23: „[Die überwältigende Größe seiner Kraftwirkung] hat er wirksam werden lassen in dem Christus, als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen [Regionen],
21 hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen;
22 und er hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben,
23 die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt,“

Kol 1,18: „Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei.“

Mt 28,18: „Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.“

Joh 5,22: „Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben, …“

 

Frage 51: Was haben wir von dieser Herrlichkeit unseres Hauptes Jesus Christus?

Antwort: Unser Haupt Christus teilt uns als den Gliedern seines Leibes durch den Heiligen Geist alle himmlischen Gaben aus. Er schützt und erhält uns mit seiner Macht gegen alle Feinde, so wie es sein Wille ist.

Eph 4,10: „Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.“

Joh 10,28: „…und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“

Eph 4,8: „Darum heißt es: »Er ist emporgestiegen zur Höhe, hat Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben gegeben«.“

 

Frage 52: Warum finden wir Trost darin, dass Christus wiederkommen wird um die Lebenden und die Toten zu richten?

Antwort: Weil wir in allen Trübsalen, Bedrängnissen, Verfolgungen und Leiden im Aufblick zum Himmel das Kommen des Richters erwarten dürfen, der sich zuvor für uns selbst dem Gericht Gottes über unsere Sünden gestellt hat. Er hat das Urteil getragen und die Strafe von mir genommen. Er wird alle unsere Feinde, die zugleich auch seine Feinde sind zur Verantwortung ziehen und in die ewige Verdammnis werfen. Er wird alle Auserwählten, alle Glieder seines Leibes, zu sich in die himmlische Freude und Herrlichkeit aufnehmen.

Lk 21,28: „Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.“

Rö 8,23: „… und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes.“

Phil 3,20: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, …“

1Thes 4,16: „…denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.“

2Thes 1,6-10: „…wie es denn gerecht ist vor Gott, dass er denen, die euch bedrängen, mit Bedrängnis vergilt,
7 euch aber, die ihr bedrängt werdet, mit Ruhe gemeinsam mit uns, bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht,
8 in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind.
9 Diese werden Strafe erleiden, ewiges Verderben, vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Kraft,
10 an jenem Tag, wenn Er kommen wird, um verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in denen, die glauben – denn unser Zeugnis hat bei euch Glauben gefunden.“

Mt 25,34: „Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt!“

Mt 25,41-43: „Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!
42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben;
43 ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und gefangen, und ihr habt mich nicht besucht!“

 

 

Von Gott dem Heiligen Geist

Frage 53: Was glaubst du über den Heiligen Geist?

Antwort: Erstens ist er der ewige Gott, genau wie der Vater und der Sohn. Zweitens ist er mir gegeben und gibt mir durch den wahren Glauben Anteil an Christus und an all seinen Segnungen. Drittens tröstet er mich in allen Umständen und wird bei mir bleiben in Ewigkeit.

1Mo 1,2: „Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“

Jes 48,16: „Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt.“

1Kor 3,16: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt?“

Apg 5,3-4: „Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, sodass du den Heiligen Geist belogen hast und von dem Erlös des Gutes etwas für dich auf die Seite geschafft hast?
4 Hättest du es nicht als dein Eigentum behalten können? Und als du es verkauft hattest, war es nicht in deiner Gewalt? Warum hast du denn in deinem Herzen diese Tat beschlossen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott!“

Mt 28,19: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes …

2Kor 1,21-22: „Gott aber, der uns zusammen mit euch in Christus fest gegründet und uns gesalbt hat,
22 er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben.“

1Pe 1,2: „…die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil!“

Apg 9,31: „So hatten nun die Gemeinden Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samaria und wurden auferbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wuchsen durch den Beistand des Heiligen Geistes.“

1Pe 4,14: „Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, [der Geist] Gottes ruht auf euch; bei ihnen ist er verlästert, bei euch aber verherrlicht.“

 

Frage 54: Was glaubst du über die heilige Gemeinde Christi?

Antwort: Ich glaube dass der Sohn Gottes sich aus der gesamten Menschheit durch seinen Geist und sein Wort eine Gemeinde zum ewigen Leben auserwählt hat, welche in der Einheit des wahren Glaubens lebt, und zwar vom Beginn der Welt bis an ihr Ende. Er versammelt, schützt und erhält diese Gemeinde. Auch ich darf ein lebendiges Glied davon sein und werde es ewig bleiben.

1Mo 26,4: „Und ich will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels, und ich will deinem Samen das ganze Land geben; und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde, …“

Rö 8,29-30: „Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.“

Eph 1,10-13: „…zur Ausführung in der Fülle der Zeiten: alles unter einem Haupt zusammenzufassen in dem Christus, sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist
11 – in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens,
12 damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienten, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben.
13 In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,“

Rö 1,16: „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;“

Rö 10,14-17: „Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?
15 Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!«
16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?«
17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“

Eph 5,26: „…damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, …“

Apg 2,46: „Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens;“

1Kor 11,26: „Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“

Eph 4,3-6: „…und eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens:
4 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung;
5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe;
6 ein Gott und Vater aller, über allen und durch alle und in euch allen.“

Mt 16,18: „Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.“

Joh 10,28-30: „…und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen.
30 Ich und der Vater sind eins.“

1Kor 1,8-9: „…der euch auch fest machen wird bis ans Ende, sodass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus.
9 Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.“

1Joh 2,19: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, dass sie alle nicht von uns sind.“

1Joh 2,27: „Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, dass euch jemand lehrt; sondern wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge; und so wie sie euch belehrt hat, werdet ihr in ihm bleiben.“

 

Frage 55: Was verstehst du unter der Gemeinschaft der Heiligen?

Antwort: Erstens haben alle Glaubenden als Glieder des Leibes Christi Gemeinschaft mit dem Herrn und mit allen seinen Gaben. Zweitens soll jeder Gläubige die ihm verliehene Gabe willig und freudig zum Wohl und zum Heil der anderen gebrauchen.

1Joh 1,3: „…was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“

1Kor 1,9: „Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.“

1Kor 12,12-13: „Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus.
13 Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.“

1Kor 12,21: „Und das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht!, oder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht!“

Phil 2,4-6: „Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen.
5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,
6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;“

 

Frage 56: Was glaubst du über die Vergebung der Sünden?

Antwort: Gott will um Christi willen aller meiner Sünden nie mehr gedenken. Das gilt auch für solche Sünden, mit denen ich mein Leben lang zu kämpfen habe. Aus reiner Gnade rechnet er mir die Gerechtigkeit Christi an, so dass ich nicht mehr ins Gericht kommen werde.

Jer 31,34: „…und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den HERRN!« Denn sie werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht der HERR; denn ich werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken!

1Joh 2,2: „…und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“

2Kor 5,19-21: „…weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte.
20 So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott!
21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“

Ps 103,3-4: „Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen;
4 der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit;“

Ps 103,10-12: „Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unseren Missetaten.
11 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten;
12 so fern der Osten ist vom Westen, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt.“

Rö 7,24-25: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?
25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.“

Rö 8,1-4: „So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
3 Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte,
4 damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.“

Joh 3,18: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“

 

Frage 57: Worin liegt für dich der Trost der Auferstehung der Toten?

Antwort: Ich weiß, dass nicht nur meine Seele beim Tod des Leibes unmittelbar in die Gegenwart meines Hauptes Christus aufgenommen wird, sondern dass auch mein Fleisch, mein Leib durch die Auferstehungskraft Christi am letzten Tag wieder mit meiner Seele vereinigt werden wird. Auch mein Leib wird einmal dem verherrlichten Leib des Herrn Christus gleichgestaltet sein.

Lk 23,43: „Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!“

1Kor 15,53-54: „Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen.
54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg!“

Hi 19,25-26: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben.
26 Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen;“

1Joh 3,2: „Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir ihm gleichgestaltet sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“

Phil 3,21: „…der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.“

 

Frage 58: Auf welche Weise tröstet dich die Verheißung des ewigen Lebens?

Antwort: Schon jetzt kann ich mich im Innersten meines Herzens daran freuen. Nach diesem Leben aber werde ich eine Freude, Herrlichkeit und Seligkeit erleben, wie sie kein Auge jemals gesehen, kein Ohr jemals gehört hat, und wie sie in keines Menschen Herz gekommen ist. Ich werde Gott darin ewig anbeten, loben und preisen.

2Kor 5,2-3: „Denn in diesem [Zelt] seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden
3 – sofern wir bekleidet und nicht unbekleidet erfunden werden.“

1Kor 2,9: „…sondern, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben«.“

Joh 17,3: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

 

Frage 59: Was hast du denn nun davon, wenn du das alles glaubst?

Antwort: Ich bin durch diesen Glauben in Jesus Christus vor Gott gerechtfertigt und bin ein Erbe des ewigen Lebens geworden.

Hab 2,4: „Siehe, der Vermessene – unaufrichtig ist seine Seele in ihm; der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“

Rö 1,17: „… denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«.“

Joh 3,36: „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“

 

Frage 60: Auf welche Weise bist du vor Gott gerechtfertigt?

Antwort: Allein durch den wahren Glauben an Jesus Christus. Zwar klagt mich mein Gewissen an, dass ich gegen alle Gebote Gottes schwer gesündigt habe, und dass ich darüber hinaus noch immer zu allem Bösen geneigt bin. Gott aber schenkt mir ganz ohne mein Verdienst, aus lauter Gnade die vollkommene Genugtuung, Gerechtigkeit und Heiligkeit Christi. Er rechnet sie mir an, als hätte ich nie eine Sünde begangen, und als hätte ich selbst den ganzen Gehorsam vollbracht, den Christus allein für mich geleistet hat. Dies gilt für mich, wenn ich mit gläubigem Herzen dieses Werk und diesen Segen aus der Hand Gottes annehme.

Rö 3,21-25: „Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird,
22 nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied;
23 denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten,
24 sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist.
25 Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren,“

Gal 2,16: „…[doch] weil wir erkannt haben, dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird.“

Eph 2,8-9: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es;
9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

Rö 3,9: „Wie nun? Haben wir etwas voraus? Ganz und gar nicht! Denn wir haben ja vorhin sowohl Juden als Griechen beschuldigt, dass sie alle unter der Sünde sind, …“

Rö 7,23: „…ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.“

Tit 3,5: „…da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, …“

1Joh 2,1-2: „Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;
2 und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“

Rö 4,4-5: „Wer aber Werke verrichtet, dem wird der Lohn nicht aufgrund von Gnade angerechnet, sondern aufgrund der Verpflichtung;
5 wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.“

 

Frage 61: Warum sagst du, dass du aus Glauben allein gerechtfertigt bist?

Antwort: Ich kann Gott nicht durch irgendein verdienstvolles Werk gefallen, auch nicht durch eine Werkgerechtigkeit aus Glauben. Allein die Genugtuung, Gerechtigkeit und Heiligkeit Christi gilt vor Gott. Sie allein ist auch meine Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Ich kann sie nicht durch ein eigenes Werk aufrichten, sondern sie einzig und allein durch den echten Glauben an das Evangelium annehmen und mir zueignen.

1Kor 1,30: „Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, …“

1Kor 2,2: „Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.“

1Joh 5,10: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat.“

 

Frage 62: Warum können denn unsere Werke uns nicht teilweise oder ganz vor Gott gerecht machen?

Antwort: Vor Gottes Gericht kann nur eine Gerechtigkeit bestehen, die vollkommen ist und die dem göttlichen Gesetz voll und ganz entspricht. Alle unsere eigenen Werke in diesem Leben sind jedoch ohne Ausnahme unvollkommen und mit Sünde befleckt.

Gal 3,10: „Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«.“

5Mo 27,26: „Verflucht sei, wer die Worte dieses Gesetzes nicht aufrechterhält, indem er sie tut! Und das ganze Volk soll sagen: Amen!“

Jes 64,5-6: Wir sind ja allesamt geworden wie Unreine und alle unsere Gerechtigkeit wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden trugen uns fort wie der Wind.
6 Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, um dich zu ergreifen; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns dahingegeben in die Gewalt unserer Missetaten.“

 

Frage 63: Sind unsere guten Werke denn überhaupt nicht irgendwie verdienstvoll? Schließlich will Gott sie doch in diesem und im zukünftigen Leben belohnen!

Antwort: Die Belohnung unserer guten Werke geschieht nicht wegen irgendeines Verdienstes von uns, sondern aus reiner Gnade Gottes.

Lk 17,10: „So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, sprechen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren!“

 

Frage 64: Macht diese Lehre denn den Menschen nicht etwa leichtfertig und gewissenlos?

Antwort: Nein. Alle Menschen, die durch den wahren Glauben in den Leib Christi eingefügt sind, haben den Heiligen Geist empfangen. Es ist unmöglich, dass sie nicht irgendwelche Früchte der Dankbarkeit hervorbringen.

Mt 7,18: „Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen.“

 

 

Von den heiligen Sakramenten

Frage 65: Wenn nur der Glaube allein uns Anteil an Christus und an allen seinen Segnungen zu geben vermag, woher kommt dann solch ein Glaube?

Antwort: Er wird vom Heiligen Geist in unseren Herzen gewirkt, und zwar durch die Predigt des Evangeliums. Er wird durch den Heiligen Geist bestätigt durch den Gebrauch der biblischen Gnadenmittel.

Eph 2,8-9: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es;
9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

Joh 3,5: „Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“

Mt 28,19-20: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
20 und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“

1Pe 1,22-23: „Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe, so liebt einander beharrlich und aus reinem Herzen;
23 denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.“

 

Frage 66: Was sind denn Gnadenmittel oder Sakramente?

Antwort: Es sind sichtbare heilige Wahrheiten und Siegel in symbolischer Form. Gott hat sie eingesetzt, um uns durch ihren Gebrauch die Verheißung des Evangeliums besser verständlich zu machen und um diese Verheißung zu versiegeln; nämlich dass er uns aus reiner Gnade aufgrund des einmal geschehenen Kreuzopfers Christi Vergebung aller Sünden und ewiges Leben schenkt.

1Mo 17,11: „Und ihr sollt am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden. Das soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.“

Rö 4,11: „Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er schon im unbeschnittenen Zustand hatte, damit er ein Vater aller unbeschnittenen Gläubigen sei, damit auch ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde;“

5Mo 30,6: „Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, dass du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, damit du lebst.“

3Mo 5,26: „Und der Priester soll für ihn Sühnung erwirken vor dem HERRN, und es wird ihm vergeben werden, was irgend er getan hat von alledem, womit man sich schuldig machen kann.

Hebr 9,8-9: „Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat.
9 Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet,“

Hebr 9,24: „Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in eine Nachbildung des wahrhaftigen, ist der Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen;“

Hes 20,12: „Ich gab ihnen auch meine Sabbate, die ein Zeichen sein sollten zwischen mir und ihnen, damit sie erkennen sollten, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt.“

 

Frage 67: Sollen denn beide, nämlich das Wort und die Sakramente, unseren Glauben auf das Opfer Jesu Christi als einzige Grundlage unserer Seligkeit hinweisen?

Antwort: Ja, denn der Heilige Geist lehrt im Evangelium und bestätigt durch die Sakramente, dass unser ganzes Heil auf das einmalige Kreuzopfer Christi für uns gegründet ist.

Rö 6,3: „Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind?“

Gal 3,27: „…denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen.“

 

Frage 68: Wie viele Sakramente hat Christus im Neuen Testament eingesetzt?

Antwort: Zwei, nämlich die Taufe und das Abendmahl.

 

 

Von der heiligen Taufe

Frage 69: Auf welche Art und Weise wirst du in der Taufe daran erinnert und vergewissert, dass das einmalige Opfer Christi am Kreuz dir zugutekommt?

Antwort: So wie ich äußerlich durch das Wasser gereinigt werde, welches die Unreinigkeit des Leibes wegnimmt, so darf ich wissen, dass ich genauso sicher durch Christi Blut und seinen Geist von der Unreinigkeit meiner Seele, das ist von allen meinen Sünden, gereinigt worden bin. Hinzufügung des Schreibers: So wie ich in das Taufwasser eintauche, so bin ich mit Christus begraben und eins gemacht mit ihm in seinem Tod. So wie ich aus dem Taufwasser wieder auftauche, so bin ich mit Christus auferstanden zu einem Wandel im neuen und ewigen Leben in der Kraft seiner Auferstehung.

Apg 2,38: „Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“

Mt 3,11: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, sodass ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.“

Mk 16,16: „Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“

Rö 6,3-5: „Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind?
4 Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein;“

 

Frage 70: Was bedeutet es, mit dem Blut Christi gewaschen zu sein?

Antwort: Es heißt, dass man die Vergebung der Sünde von Gott aus Gnade hat um des Blutes Christi willen, das er am Kreuz für uns vergossen hat. Außerdem heißt es, dass man durch den Heiligen Geist erneuert und in den Leib Christi eingefügt ist, so dass wir mit der Zeit immer mehr der Sünde absterben und ein Leben führen können, das Gott gefällt.

Hebr 12,24: „…und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als [das Blut] Abels.“

1Pe 1,2: „…die auserwählt sind gemäß der Vorsehung Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil!“

Off 1,5: „…und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen aus den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut, …“

Sach 13,1: „An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner von Jerusalem ein Quell eröffnet sein gegen Sünde und Unreinheit.“

Hes 36,25: „Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.“

Joh 3,5: „Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“

1Kor 12,13: „Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.“

Kol 2,12: „…da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.“

 

Frage 71: Wo hat Christus verheißen, dass wir im Unsichtbaren genauso sicher mit seinem Blut und Geist gewaschen sind wie wir sichtbar mit dem Taufwasser gewaschen sind?

Antwort: Bei der Einsetzung der Taufe in Mt 28,19. Diese Verheißung wird dort wiederholt, wo die Heilige Schrift die Taufe als das Bad der Wiedergeburt und die Abwaschung der Sünden bezeichnet.

Mt 28,19: „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Tit 3,5: „…da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, …“

Mk 16,16: „Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“

Apg 22,16: „Und nun, was zögerst du? Steh auf und lass dich taufen, und lass deine Sünden abwaschen, indem du den Namen des Herrn anrufst!“

Anmerkung des Schreibers: Die Titusstelle redet nach meinem Verständnis wohl eher nicht über die Taufe, sondern über die Wiedergeburt zum ewigen Leben und den Empfang des Heiligen Geistes bei der Errettung.

 

Frage 72: Ist denn das äußerliche Wasserbad selbst die Abwaschung der Sünden?

Antwort: Nein, denn allein das Blut Christi reinigt uns von unseren Sünden. Anmerkung: Diese Antwort bestätigt eigentlich die Anmerkung zur Antwort auf Frage 71.

Mt 3,11: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, sodass ich nicht würdig bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.“

1Pe 3,21: „…welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.“

Eph 5,26-27: „…damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort,
27 damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.“

1Joh 1,7: „…wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“

1Kor 6,11: „Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes!“

 

Frage 73: Warum nennt der Heilige Geist die Taufe das Bad der Wiedergeburt und die Abwaschung der Sünden? Anmerkung: Hier wird von den Autoren des Katechismus die leibliche Taufe scheinbar mit dem geistlichen Bad der Wiedergeburt identifiziert, was nach Ansicht des Schreibers nicht biblisch ist, wie bereits erläutert wurde. Die Taufe reinigt nicht wirklich unseren unsichtbaren Menschen, sondern sie symbolisiert auf der leiblichen Ebene durch die Waschung des sichtbaren Menschen die geistliche und ewige Reinigung des unsichtbaren Menschen bei der Wiedergeburt. Die Antwort auf unsere Frage sollte somit nach Ansicht des Schreibers etwa wie folgt lauten:

Antwort: Es handelt sich bei der Taufe um eine symbolische Handlung. Genau wie das symbolische Waschen unseres sichtbaren Menschen im Taufwasser eine körperliche Reinigung darstellen, ebenso reinigt Gott in der Neugeburt zum ewigen Leben und in der Taufe mit dem Heiligen Geist tatsächlich unseren unsichtbaren Menschen auf ewig von seinen Sünden, so dass unser unsichtbarer Mensch gereinigt ist für den Eintritt in die ewige Gemeinschaft mit Gott. Diese geistliche Gemeinschaft beginnt bereits in der heutigen Welt, obwohl uns hier noch immer der sichtbare Leib der Sünde anhaftet. Sie wird vollständig geoffenbart werden in der neuen und ewigen Welt, wo unsere unsichtbare Seele in einem verherrlichten und sündlosen sichtbaren Leib mit dem Herrn und mit allen Erlösten zusammen leben wird.

 

Frage 74: Soll man auch die kleinen Kinder taufen? Anmerkung: Hier werden sowohl die Antwort auf die Frage als auch die betreffenden Bibelstellen ausgelassen. In der Kirchengeschichte gibt es bis heute teilweise harte und lieblose Auseinandersetzungen hinsichtlich dieser Frage. Sie hat zur Bildung von Denominationen ebenso geführt wie zu schweren und blutigen Verfolgungen gewisser Gruppen von Gläubigen. Durch eine Stellungnahme sieht der Schreiber sich in der Gefahr, der Entstehung diesbezüglicher Konflikte erneut Vorschub zu leisten. Dies soll ganz bewusst unterlassen werden.

 

 

Vom heiligen Abendmahl Jesu Christi

Frage 75:  Auf welche Weise vergewissert dich das Abendmahl, dass du an dem einmaligen Opfer Christi am Kreuz und an allen seinen (Christi) Gaben Anteil hast?

Antwort: Christus hat das Brechen des Brotes und das Trinken des Kelches zum Gedächtnis eingesetzt. Dabei hat er verheißen, dass sein Leib so gewiss für mich gebrochen wurde wie mir das Brot gebrochen wird und dass sein Blut so gewiss für mich vergossen wurde wie der Kelch mir gereicht wird. Brot und Kelch werden mir als sichere Symbole des Leibes und des Blutes Christi gereicht.

Mt 26,26-28: „Als sie nun aßen, nahm Jesus das Brot und sprach den Segen, brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib.
27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinkt alle daraus!
28 Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“

1Kor 10,16-17: „Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht [die] Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht [die] Gemeinschaft des Leibes des Christus?
17 Denn es ist ein Brot, so sind wir, die Vielen, ein Leib; denn wir alle haben Teil an dem einen Brot.“

1Kor 11,23-25: „Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, nämlich dass der Herr Jesus in der Nacht, als er verraten wurde, Brot nahm,
24 und dankte, es brach und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; dies tut zu meinem Gedächtnis!
25 Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, sooft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis!“

1Kor 12,13: „Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.“

 

Frage 76: Was bedeutet es, den gekreuzigten Leib Christi zu essen und sein Blut zu trinken?

Antwort: Es bedeutet, mit gläubigem Herzen  das ganze Leiden und Sterben Christi anzunehmen und dadurch Vergebung der Sünden und ewiges Leben zu empfangen. Ebenso bedeutet es, durch den Heiligen Geist, der sowohl in Christus als auch in dem Gläubigen ist, mehr und mehr verherrlicht und mit dem Leib Christi immer enger vereinigt zu werden. Obwohl wir auf der Erde sind und er im Himmel ist, sind wir doch ständig Teil seines Leibes und werden umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit durch den Geist. Wir leben ewig in Christus und werden von ihm regiert.

Joh 6,35+40+47-56: „Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens.  Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten.
40 Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.
48 Ich bin das Brot des Lebens.
49 Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben;
50 dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit, wer davon isst, nicht stirbt.
51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
52 Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns [sein] Fleisch zu essen geben?
53 Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch.
54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
55 Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank.
56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.“

1Kor 11,26: „Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“

Eph 5,29-30+32: „Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde.
30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein.
32 Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde.“

1Joh 3,24: „Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Ihm und Er in ihm; und daran erkennen wir, dass Er in uns bleibt: an dem Geist, den Er uns gegeben hat.“

Joh 14,23: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“

Joh 6,56-58: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.
57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich um des Vaters willen lebe, so wird auch der, welcher mich isst, um meinetwillen leben.
58 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; es ist nicht wie das Manna, das eure Väter gegessen haben, und sind gestorben; wer dieses Brot isst, der wird leben in Ewigkeit!“

Joh 15,1-6: „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.
2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.
4 Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen.“

 

Frage 77: Wo hat Christus verheißen, dass er die Gläubigen so gewiss mit seinem Leib speist und mit seinem Blut tränkt, wie sie von diesem gebrochenen Brot essen und von diesem Kelch trinken?

Antwort:  In der Einsetzung des Abendmahls (Mt 26,26-28; Mk 14,22-24; Lk 22,19-20). Paulus wiederholt diese Verheißung:

1Kor 10,16-17: „Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht [die] Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht [die] Gemeinschaft des Leibes des Christus?
17 Denn es ist ein Brot, so sind wir, die Vielen, ein Leib; denn wir alle haben Teil an dem einen Brot.“

 

Frage 78: Werden Brot und Wein tatsächlich in den Leib und in das Blut Christi verwandelt?

Antwort: Nein. Wie das Taufwasser nicht in das Blut Christi verwandelt wird oder selbst die Sünden abwäscht, sondern Gottes Symbol dafür ist, so werden auch das Brot im Abendmahl nicht der Leib Christi und der Kelch nicht das Blut Christi, auch wenn sie in den Worten, die beim Abendmahl gebraucht werden, so bezeichnet werden.

Mt 26,29: „Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde im Reich meines Vaters!“

Mk 14,24: „Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.“

1Kor 11,26-28: „Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
27 Wer also unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn.
28 Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken;“

1Mo 17,10-11: „Das ist aber mein Bund, den ihr bewahren sollt, zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden.
11 Und ihr sollt am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden. Das soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.“

2Mo 12,27: „…so sollt ihr sagen: Es ist das Passah-Opfer des HERRN, der an den Häusern der Kinder Israels verschonend vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser errettete! – Da neigte sich das Volk und betete an.“

2Mo 12,43+48: „Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremdling darf davon essen.
48 Und wenn sich bei dir ein Fremdling aufhält und dem HERRN das Passah feiern will, so soll alles Männliche bei ihm beschnitten werden, und dann erst darf er hinzutreten, um es zu feiern; und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes, denn kein Unbeschnittener darf davon essen.“

1Pe 3,21: „…welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.“

1Kor 10,1-4: „Ich will aber nicht, meine Brüder, dass ihr außer Acht lasst, dass unsere Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durch das Meer hindurchgegangen sind.
2 Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer,
3 und sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank getrunken;
4 denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus.“

 

Frage 79: Warum nennt Christus dann das Brot seinen Leib und den Kelch sein Blut, oder warum nennt er den Kelch den neuen Bund in seinem Blut, und warum spricht Paulus von der Gemeinschaft des Leibes und des Blutes Jesu Christi?

Antwort: Christus will uns lehren: So wie Brot und Wein das zeitliche Leben erhalten, so sind sein gekreuzigter Leib und sein vergossenes Blut die wahre Speise und der wahre Trank unserer Seele zum ewigen Leben. Außerdem möchte er uns durch die sichtbaren Zeichen völlig sicher machen, dass wir ebenso wahrhaftig durch den Heiligen Geist an seinem Leib und Blut Anteil bekommen, wie wir die Zeichen mit unserem Mund zum Gedächtnis empfangen. Sein Leiden und sein Gehorsam sind uns ganz gewiss zugerechnet, als hätten wir es selbst erlitten.

Joh 6,51: „Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.“

Joh 6,55: „Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank.“

1Kor 10,16-17: „Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht [die] Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht [die] Gemeinschaft des Leibes des Christus?
17 Denn es ist ein Brot, so sind wir, die Vielen, ein Leib; denn wir alle haben Teil an dem einen Brot.“

 

Frage 80: Was für ein Unterschied besteht zwischen dem Abendmahl und der päpstlichen Messe?

Antwort: Das Abendmahl bezeugt uns völlige Vergebung der Sünden durch das einmalige Kreuzopfer Christi und dass wir durch den Heiligen Geist Christus einverleibt werden, der jetzt mit seinem verherrlichten Leib im Himmel zur Rechten des Vaters ist, um angebetet zu werden. Die Messe lehrt, dass die Lebendigen und die Toten nur dann durch das Leiden Christi Vergebung der Sünden haben, wenn Christus noch immer täglich für sie von den Messpriestern geopfert wird. Ebenso, dass Christus leiblich unter der Gestalt des Brotes und Weines sei und deshalb darin angebetet werden soll. Dies ist im Grunde eine Verleugnung des einzigen und einmaligen Opfers Christi am Kreuz.

Hebr 7,27: „…der es nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, danach für die des Volkes; denn dieses [Letztere] hat er ein für alle Mal getan, indem er sich selbst als Opfer darbrachte.“

Hebr 9,12+25-28: „[Christus ist] auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.
25 … auch nicht, um sich selbst oftmals [als Opfer] darzubringen, so wie der Hohepriester jedes Jahr ins Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut,
26 denn sonst hätte er ja oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an. Nun aber ist er einmal offenbar geworden in der Vollendung der Weltzeiten zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst.
27 Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
28 so wird der Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweiten Mal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.“

Hebr 10,14: „Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden.“

Joh 19,30: „Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.“

Lk 22,19-20: „Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis!
20 Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“

Hebr 1,3: „…dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.“

Joh 20,17: „Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“

Lk 24,52: „Und sie warfen sich anbetend vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude;“

Apg 7,55-56: „Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen;
56 und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!“

1Thes 1,10: „…und um seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns errettet vor dem zukünftigen Zorn.“

Hebr 9,6-10: „Da nun dies so eingerichtet ist, betreten zwar die Priester allezeit das vordere Zelt zur Verrichtung des Gottesdienstes;
7 in das zweite [Zelt] aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, [und zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt.
8 Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat.
9 Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden, die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet,
10 der nur aus Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen [besteht] und aus Verordnungen für das Fleisch, die bis zu der Zeit auferlegt sind, da eine bessere Ordnung eingeführt wird.“

 

Frage 81: Welche Menschen sollen zum Tisch des Herrn kommen?

Antwort: Alle die unter ihrer eigenen Sünde gedemütigt sind, die aber darauf vertrauen, dass Gott sie ihnen vergeben hat und dass auch die verbleibende Schwachheit mit dem Leiden und Sterben Christi zugedeckt ist, die aber auch begehren, ihren Glauben immer mehr zu stärken und ihren Lebenswandel im Glauben zu reinigen. Wer unbußfertig und heuchlerisch zum Abendmahl kommt, der isst und trinkt sich selbst zum Gericht.

1Kor 10,21: „Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen; ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der Dämonen!“

1Kor 11,28-29: „Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken;
29 denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.“

 

Frage 82: Dürfen solche zum Abendmahl zugelassen werden, welche sich im Bekenntnis und im Leben als Ungläubige und Gottlose erweisen?

Antwort: Nein, denn sonst wird der Bund Gottes geschmäht und sein Zorn über die ganze Gemeinde erregt. Darum muss die Gemeinde solche durch das Amt der Schlüssel ausschließen, bis sie ihr Leben bessern.

1Kor 11,20+34: „Wenn ihr nun am selben Ort zusammenkommt, so geschieht das doch nicht, um das Mahl des Herrn zu essen;
34 Wenn aber jemand hungrig ist, so esse er daheim, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Das Übrige will ich anordnen, sobald ich komme.“

Jes 1,11-15: „Was soll mir die Menge eurer Schlachtopfer?, spricht der HERR. Ich bin der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber überdrüssig, und am Blut der Jungstiere, Lämmer und Böcke habe ich kein Gefallen!
12 Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen – wer verlangt dies von euch, dass ihr meine Vorhöfe zertretet?
13 Bringt nicht mehr vergebliches Speisopfer! Räucherwerk ist mir ein Gräuel! Neumond und Sabbat, Versammlungen halten: Frevel verbunden mit Festgedränge ertrage ich nicht!
14 Eure Neumonde und Festzeiten hasst meine Seele; sie sind mir zur Last geworden; ich bin es müde, sie zu ertragen.
15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch, und wenn ihr auch noch so viel betet, höre ich doch nicht, denn eure Hände sind voll Blut!“

Jes 66,3: „Wer einen Ochsen schächtet, [ist wie einer,] der einen Menschen erschlägt; wer ein Schaf opfert, [ist wie einer,] der einem Hund das Genick bricht; wer Speisopfer darbringt, [ist wie einer,] der Schweineblut [opfert]; wer Weihrauch anzündet, [ist wie einer,] der einen Götzen verehrt – sie alle erwählen ihre eigenen Wege, und ihre Seele hat Wohlgefallen an ihren Gräueln.“

Jer 7,21-23: „So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Bringt nur eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern hinzu und esst Fleisch!
22 Denn ich habe zu euren Vätern nichts gesagt und ihnen nichts befohlen in Bezug auf Brandopfer und Schlachtopfer an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte,
23 sondern dieses Wort habe ich ihnen befohlen: Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohlergehe!“

Ps 50,16: „Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was zählst du meine Satzungen auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund, …“

 

Frage 83: Was ist das Amt der Schlüssel?

Antwort: Die Predigt des Evangeliums und die christliche Gemeindezucht. Durch diese beiden wird das Reich Gottes den Gläubigen aufgeschlossen, den Ungläubigen aber zugeschlossen. Anmerkung: Petrus wurde dieses Amt als erstem in Mt 16 vom Herrn prophezeit, und er hat es in der Apostelgeschichte als erster ausgeübt. Er predigte in Jerusalem als erster den Juden, in Samaria als erster den Samaritern und in Cäsarea als erster zu den Heiden.

Mt 16,18-19: „Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.
19 Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.“

Mt 18,15-18: „Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
16 Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht.
17 Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner.
18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein.“

 

Frage 84: Wie wird das Reich Gottes durch die Predigt des Evangeliums aufgeschlossen und zugeschlossen?

Antwort: Den Gläubigen wird verkündigt und öffentlich bezeugt, dass ihnen die Sünden um Christi willen vergeben sind. Dies geschieht zum ersten Mal bei der Errettung und danach immer wieder bei der Verkündigung des Evangeliums in der Gemeinde. Jede Verkündigung des Evangeliums ist daher für die Gläubigen eine erneute wertvolle Zusicherung. Den Ungläubigen wird hingegen verkündigt und öffentlich bezeugt, dass der Zorn Gottes und die ewige Verdammnis auf ihnen liegen, solange sie sich nicht bekehren. Nach diesem Zeugnis wird Gott sie verurteilen. Für sie ist jede Verkündigung des Evangeliums eine erneute ernste Warnung.

Joh 20,21-23: „Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22 Und nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!
23 Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“

Mt 16,19: „Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.“

2Kor 2,16: „…den einen ein Geruch des Todes zum Tode, den anderen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hierzu tüchtig?“

 

Frage 85: Wie wird das Reich Gottes durch die christliche Gemeindezucht aufgeschlossen und zugeschlossen?

Antwort: Alle die sich Christen nennen und unchristlich leben, werden mehrmals seelsorgerlich ermahnt. Wenn sie nicht folgen, werden sie durch die Verweigerung der Zeichen aus der Gemeinde und von Gott selbst aus dem Reich Gottes ausgeschlossen. Sie werden jedoch wieder angenommen, wenn sie wahre Besserung versprechen und zeigen.

Mt 18,15-17: „Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
16 Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht.
17 Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner.“

1Kor 5,2-5: „Und ihr seid aufgebläht und hättet doch eher Leid tragen sollen, damit der, welcher diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan wird!
3 Denn ich als dem Leib nach abwesend, dem Geist nach aber anwesend, habe schon, als wäre ich anwesend, über den, der dies auf solche Weise begangen hat, beschlossen,
4 den Betreffenden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und nachdem euer und mein Geist sich mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus vereinigt hat,
5 dem Satan zu übergeben zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tag des Herrn Jesus.“

2Thes 3,14-15: „Wenn aber jemand unserem brieflichen Wort nicht gehorcht, den kennzeichnet und habt keinen Umgang mit ihm, damit er sich schämen muss;
15 doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen Bruder.“

2Joh 10-11: „Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmt nicht auf ins Haus und grüßt ihn nicht!
11 Denn wer ihn grüßt, macht sich seiner bösen Werke teilhaftig.“

 

 

Der dritte Teil

Von der Dankbarkeit

Frage 86: Wenn wir ganz aus Gnade und ohne Verdienst errettet wurden, warum sollen wir dann gute Werke tun?

Antwort: Weil Christus uns nach unserer Errettung durch den Heiligen Geist zu seinem Ebenbild erneuert, damit wir uns dankbar erweisen und er durch uns gepriesen wird. Außerdem sollen wir aus der Erkenntnis der Frucht des Geistes in uns Heilsgewissheit erlangen, gottgefällig leben und andere für Christus gewinnen.

Rö 6,13: „…gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!“

Rö 12,1-2: „Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst!
2 Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“

1Kor 6,20: „Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“

Mt 5,16: „So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

1Pe 2,12: „…und führt einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie da, wo sie euch als Übeltäter verleumden, doch aufgrund der guten Werke, die sie gesehen haben, Gott preisen am Tag der Untersuchung.“

Gal 5,22-23: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
23 Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.“

1Pe 1,6-7: „Dann werdet ihr euch jubelnd freuen, die ihr jetzt eine kurze Zeit, wenn es sein muss, traurig seid in mancherlei Anfechtungen,
7 damit die Bewährung eures Glaubens (der viel kostbarer ist als das vergängliche Gold, das doch durchs Feuer erprobt wird) Lob, Ehre und Herrlichkeit zur Folge habe bei der Offenbarung Jesu Christi.“

 

Frage 87: Kann man auch gerettet werden, wenn man sich von seinem undankbaren unbußfertigen Leben nicht zu Gott bekehrt?

Antwort: Keineswegs, wie es auch die Schrift sagt:

1Kor 6,9-10: „Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder,
10 weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.“

Eph 5,5-6: „Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes.
6 Lasst euch von niemand mit leeren Worten verführen! Denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.“

1Joh 3,14: „Wir wissen, dass wir aus dem Tod zum Leben gelangt sind, denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tod.“

 

Frage 88: Worin besteht die echte Buße und Bekehrung des Menschen?

Antwort: Im Absterben des alten Menschen und der Auferstehung des neuen Menschen.

Rö 6,4-6: „Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein;
6 wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen;“

Eph 4,22-24: „…dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte,
23 dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung
24 und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit.“

Kol 3,5-10: „Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist;
6 um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams;
7 unter ihnen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet.
8 Jetzt aber legt auch ihr das alles ab – Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, hässliche Redensarten aus eurem Mund.
9 Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen
10 und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat;“

1Kor 5,7: „Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus.“

 

Frage 89: Was heißt Absterben des alten Menschen?

Antwort: Dass einem die Sünde von Herzen leidtut, dass man sie mit der Zeit immer mehr hasst und immer mehr von ihr flieht.

Rö 8,13: „Denn wenn ihr gemäß dem Fleisch lebt, so müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben.“

Joel 2,13: „Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn.“

 

Frage 90: Was heißt Auferstehen des neuen Menschen?

Antwort: Dass man herzliche Freude in Gott durch Christus hat. Dass man Lust daran hat und es liebt, nach dem Willen Gottes in allen guten Werken immer mehr zu leben.

Rö 5,1: „Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, …“

Rö 14,17: „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist;“

Jes 57,15: „Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name »Der Heilige« ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke.“

Rö 6,10-11: „Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er für Gott.
11 Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn!“

Gal 2,20: „Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“

 

Frage 91: Was verstehst du unter guten Werken?

Antwort: Einzig und allein solche, die aus wahrem Glauben heraus nach dem Gesetz Gottes und zu seiner Ehre geschehen. Es sind nicht solche, die die aus unserem Gutdünken heraus oder nach Geboten von Menschen geschehen.

Rö 14,23: „Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.“

1Sam 15,22: „Samuel aber sprach zu Saul: Hat der HERR dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern!“

Eph 2,10: „Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“

1Kor 10,31: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut – tut alles zur Ehre Gottes!“

5Mo 13,1: „Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr bewahren, um es zu tun; du sollst nichts zu ihm hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen!“

Mt 15,9: „Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«“

 

Frage 92: Wie lautet denn das Gesetz des Herrn?

Antwort: So wie es geschrieben steht in 2Mo 20,1-17 (bitte selbst in der eigenen Bibel lesen). Außerdem: Die Gebote werden wiederholt in 5Mo 5,6-21.

 

Frage 93: Wie ist die Einteilung der zehn Gebote?

Antwort: In zwei Tafeln. Die erste lehrt in vier Geboten wie wir uns Gott gegenüber verhalten sollen, die zweite in sechs Geboten, was wir unserem Nächsten schuldig sind.

2Mo 34,28: „Und er war dort bei dem HERRN 40 Tage und 40 Nächte lang und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und Er schrieb die Worte des Bundes auf die Tafeln, die zehn Worte.“

5Mo 4,13: „Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte; und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.“

5Mo 10,3-4: „So machte ich eine Lade aus Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen.
4 Da schrieb er auf die Tafeln entsprechend der ersten Schrift die zehn Worte, die der HERR zu euch auf dem Berg gesprochen hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. Und der HERR gab sie mir.“

Mt 22,37-39: „Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«.
38 Das ist das erste und größte Gebot.
39 Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.“

 

Frage 94: Was fordert das erste Gebot?

Antwort: Ich soll keinen Götzendienst betreiben, keine Zauberei und Wahrsagerei, keinen Aberglauben, keine Heiligenverehrung, keine Verehrung eines Geschöpfes. Stattdessen soll ich Gott erkennen, nur ihm vertrauen, nur von ihm in Demut und Geduld alles erwarten. Ihn soll ich von Herzen lieben, fürchten und ehren, so dass ich eher alle Geschöpfe preisgebe als dass ich in irgendetwas gegen seinen Willen handele.

2Mo 20,3: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“

1Kor 6,9-10: „Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder,
10 weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.“

1Kor 10,7: „Werdet auch nicht Götzendiener, so wie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: »Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und stand auf, um sich zu vergnügen«.“

3Mo 19,31: „Ihr sollt euch nicht an die Geisterbefrager wenden, noch an die Wahrsager; ihr sollt sie nicht aufsuchen, um euch an ihnen zu verunreinigen; denn ich, der HERR, bin euer Gott.“

5Mo 18,10-12: „Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei, oder ein Beschwörer oder ein Zauberer
11 oder einer, der Geister bannt, oder ein Geisterbefrager oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet.
12 Denn wer so etwas tut, ist dem HERRN ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus ihrem Besitz.“

Mt 4,10: „Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!«“

Off 19,10: „Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Sieh dich vor, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.“

1Pe 5,5-6: „Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter; ihr alle sollt euch gegenseitig unterordnen und mit Demut bekleiden! Denn »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«.
6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit!“

Hebr 10,36: „Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt.“

Phil 2,14: „Tut alles ohne Murren und Bedenken, …“

Jak 1,17: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.“

5Mo 6,2+5: „…dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest und alle seine Satzungen und Gebote hältst, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder alle Tage deines Lebens, damit du lange lebst.
5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“

Spr 1,7: „Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht!“

Mt 10,28: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle!“

5Mo 10,20-21: „Du sollst den HERRN, deinen Gott, fürchten; ihm sollst du dienen, ihm sollst du anhängen und bei seinem Namen schwören.
21 Er ist dein Ruhm, und er ist dein Gott, der bei dir diese großen und furchtgebietenden Dinge getan hat, die deine Augen gesehen haben.“

Mt 10,37: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.“

Apg 5,29: „Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“

 

Frage 95: Was ist Götzendienst?

Antwort: Anstelle Gottes, der sich dem Menschen in seinem Wort geoffenbart hat, oder neben ihm irgendetwas anderes zu verehren oder darauf zu vertrauen.

Eph 5,5: „Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes.“

1Chr 16,26: „Denn alle Götter der Völker sind nichtige Götzen; aber der HERR hat die Himmel gemacht.“

Phil 3,19: „…ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt.“

Gal 4,8: „Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind.“

1Joh 2,23: „Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.“

2Joh 9: „Jeder, der abweicht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre des Christus bleibt, der hat den Vater und den Sohn.“

Joh 5,23: „…damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“

 

Frage 96: Was fordert das zweite Gebot?

Antwort: Wir sollen Gott in keiner Weise abbilden, noch ihn auf irgendeine andere Art und Weise verehren als er es in der Bibel geboten hat.

2Mo 20,4-6: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist.
5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen,
6 der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.“

5Mo 4,15-19: „So bewahrt nun eure Seelen wohl, weil ihr keinerlei Gestalt gesehen habt an dem Tag, als der HERR aus dem Feuer heraus mit euch redete auf dem Berg Horeb,
16 damit ihr nicht verderblich handelt und euch ein Bildnis macht in der Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens,
17 das Abbild irgendeines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgendeines Vogels, der am Himmel fliegt,
18 das Abbild irgendeines Wesens, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser ist, tiefer als die Erdoberfläche;
19 dass du deine Augen auch nicht zum Himmel hebst und die Sonne und den Mond und die Sterne und das ganze Heer des Himmels anschaust und dich verführen lässt, sie anzubeten und ihnen zu dienen, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.“

Jes 40,18-20: „Wem wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein Ebenbild wollt ihr ihm an die Seite stellen?
19 Das Götzenbild? Das hat der Künstler gegossen, und der Goldschmied überzieht es mit Gold und lötet silberne Kettchen daran.
20 Wer aber zu arm ist, wählt als Weihegeschenk ein Holz, das nicht fault, und sucht sich einen Schnitzer, der ein Götzenbild herstellen kann, das nicht wackelt.“

Rö 1,23-24: „…und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht.
24 Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, …“

Apg 17,29: „Da wir nun von göttlichem Geschlecht sind, dürfen wir nicht meinen, die Gottheit sei dem Gold oder Silber oder Stein gleich, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.“

5Mo 12,30-31: „…so hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, sie nachzuahmen, nachdem sie doch vor dir her vertilgt worden sind, und dass du nicht nach ihren Göttern fragst und sagst: Wie dienten diese Heiden ihren Göttern? Ich will es ebenso tun!
31 Du sollst dem HERRN, deinem Gott, nicht auf diese Weise dienen, denn alles, was ein Gräuel ist für den HERRN, was er hasst, haben sie für ihre Götter getan; ja, sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie für ihre Götter im Feuer verbrannt!“

 

Frage 97: Darf man denn wirklich überhaupt kein Bild von irgendetwas anfertigen?

Antwort: Gott darf überhaupt nicht abgebildet werden. Geschöpfe dürfen zwar abgebildet werden, aber Gott verbietet die Verehrung, den Dienst und die Anbetung dieser Bilder.

2Mo 23,24-25: „… so sollst du ihre Götter nicht anbeten, noch ihnen dienen, und sollst es nicht machen wie sie; sondern du sollst sie vollständig zerstören und ihre Säulen ganz niederreißen.
25 Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen; und ich will die Krankheit aus deiner Mitte hinwegnehmen.“

2Mo 34,13-14: „…sondern ihr sollt ihre Altäre umstürzen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Aschera-Standbilder ausrotten.
14 Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten. Denn der HERR, dessen Name »Der Eifersüchtige« ist, ist ein eifersüchtiger Gott.“

4Mo 33,52: „…so sollt ihr alle Einwohner des Landes vor eurem Angesicht vertreiben und alle ihre Bildsäulen zerstören; auch alle ihre gegossenen Bilder sollt ihr vernichten und alle ihre Höhen verwüsten;“

5Mo 16,22: „…und du sollst dir auch keine Gedenksäule aufrichten, die der HERR, dein Gott, hasst.“

2Kö 18,3-4: „Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, ganz wie es sein Vater David getan hatte.
4 Er schaffte die Höhen ab und zerbrach die Steinmale und hieb die Aschera-Standbilder um und zertrümmerte die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu dieser Zeit hatten die Kinder Israels ihr geräuchert, und man nannte sie Nechuschtan.“

 

Frage 98: Dürfen denn nicht Bilder in Gebetbüchern von einfachen Anbetern in den Kirchen geduldet werden?

Antwort: Nein, denn wir sollen uns nicht für weiser halten als Gott. Bilder haben eine große Kraft, und sie können tief in die Vorstellungskraft der Menschen eindringen, auch beim Lesen von Büchern. Gott will die Menschen nicht durch Bilder oder stumme Götzen unterweisen, sondern durch die Predigt seines Wortes.

Jer 10,8: „Sie sind allesamt dumm und töricht, eine äußerst nichtige Lehre: Holz sind sie.“

Hab 2,18-19: „Ein gemeißeltes Bild – was nützt es, dass der Bildhauer es geschaffen hat; [was nützt] ein gegossenes Bild und ein Lügenlehrer dazu? Denn der es gemacht hat, vertraut auf sein eigenes Machwerk, sodass er stumme Götzen verfertigt.
19 Wehe dem, der zum Holz spricht: »Wache auf!« und zum stummen Stein: »Steh auf!« Kann er denn lehren? Siehe, er ist in Gold und Silber gefasst, und es ist gar kein Geist in ihm!“

2Pe 1,19: „Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“

2Tim 3,16-17: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
17 damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“

 

Frage 99: Was fordert das dritte Gebot?

Antwort: Wir sollen den Namen Gottes nicht lästern durch Fluchen, falschen Eid, unnötiges Schwören oder gedankenlosen Gebrauch seines Namens. Wir sollen uns auch nicht durch zustimmendes Schweigen oder Zusehen mit einem solchen Verhalten solidarisieren. Wir sollen Gottes Namen in Ehrfurcht auf rechte Art bekennen und anrufen, so dass er in Wort und Werk der Christen gepriesen wird.

2Mo 20,7: „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“

3Mo 24,11-16: „Da lästerte der Sohn der israelitischen Frau den Namen [des HERRN] und fluchte [ihm]. Daraufhin brachte man ihn zu Mose. Seine Mutter aber hieß Selomit und war die Tochter Dibris, vom Stamm Dan.
12 Und sie behielten ihn in Gewahrsam, bis ihnen ein Bescheid gegeben würde durch den Mund des HERRN.
13 Und der HERR redete zu Mose und sprach:
14 Führe den Flucher hinaus vor das Lager und lass alle, die es gehört haben, ihre Hand auf sein Haupt stützen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen.
15 Und rede zu den Kindern Israels und sprich: Wer seinem Gott flucht, der soll seine Sünde tragen;
16 und wer den Namen des HERRN lästert, der soll unbedingt getötet werden! Die ganze Gemeinde soll ihn unbedingt steinigen, sei es ein Fremdling oder ein Einheimischer; wenn er den Namen lästert, so soll er sterben!“

3Mo 19,12: „Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen, sodass du den Namen deines Gottes entheiligst! Ich bin der HERR.“

Jak 5,12: „Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgendeinem anderen Eid; euer Ja soll ein Ja sein, und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt.“

Mt 10,32: „Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel;“

1Tim 2,8: „So will ich nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel.“

Rö 2,24: „Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht.“

1Tim 6,1: „Diejenigen, die als Knechte unter dem Joch sind, sollen ihre eigenen Herren aller Ehre wert halten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werden.“

Kol 3,16-17: „Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen.
17 Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“

 

Frage 100: Ist es denn eine so schwere Sünde, Gottes Namen mit Schwören und Fluchen zu lästern, dass Gott auch zornig ist über diejenigen, die das nicht mit allen Mitteln verhindern?

Antwort: Ja, denn es gibt in den Augen Gottes keine größere Sünde und keine, die Gott zorniger macht, als die Lästerung seines Namens. Darum hat er auch den Befehl gegeben, diese Sünde mit dem Tod zu bestrafen.

3Mo 5,1: „Und wenn eine Seele dadurch sündigt, dass sie etwas nicht anzeigt, obwohl sie die Fluchandrohung vernommen hat und Zeuge ist, weil sie es gesehen oder erfahren hat, und so Schuld auf sich bringt;“

3Mo 24,15-16: „Und rede zu den Kindern Israels und sprich: Wer seinem Gott flucht, der soll seine Sünde tragen;
16 und wer den Namen des HERRN lästert, der soll unbedingt getötet werden! Die ganze Gemeinde soll ihn unbedingt steinigen, sei es ein Fremdling oder ein Einheimischer; wenn er den Namen lästert, so soll er sterben!“

 

Frage 101: Ist es denn überhaupt gestattet, bei dem Namen Gottes zu schwören?

Antwort: Ja, nämlich dann wenn die Obrigkeit es fordert oder wenn es geboten ist, um in einer bestimmten Situation Treue und Wahrheit zur Ehre Gottes und zum Wohl des Nächsten zu bewahren oder zu betonen. Solch ein Schwur ist in Gottes Augen begründet. Deshalb haben Menschen dies zu allen Zeiten in Anspruch genommen.

5Mo 10,20: „Du sollst den HERRN, deinen Gott, fürchten; ihm sollst du dienen, ihm sollst du anhängen und bei seinem Namen schwören.“

Jes 48,1: „Hört dies, ihr vom Haus Jakob, die ihr mit dem Namen Israel benannt und aus den Wassern Judas entsprungen seid; die ihr bei dem Namen des HERRN schwört und euch zu dem Gott Israels bekennt, aber nicht in Wahrheit noch in Gerechtigkeit!“

Hebr 6,16: „Denn Menschen schwören ja bei einem Größeren, und für sie ist der Eid das Ende alles Widerspruchs und dient als Bürgschaft.“

1Mo 21,24: „Da sprach Abraham: Ich will schwören!“

1Mo 31,53-54: „Der Gott Abrahams und der Gott Nahors sei Richter zwischen uns, der Gott ihres Vaters! Jakob aber schwor bei dem, den sein Vater Isaak fürchtete.
54 Und Jakob brachte ein Opfer dar auf dem Berg und lud seine Brüder ein zu essen; und sie aßen und übernachteten auf dem Berg.“

Jos 9,15+19: „Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss einen Bund mit ihnen, dass sie am Leben bleiben sollten; und die Obersten der Gemeinde schworen ihnen.
19 Da sprachen alle Obersten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen geschworen bei dem HERRN, dem Gott Israels, darum können wir sie nicht angreifen.“

2Sam 3,35: „Und das ganze Volk trat hinzu, um David Brot zu reichen, während es noch Tag war. Und David schwor und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder irgendetwas genieße, ehe die Sonne untergegangen ist!“

Mt 26,63-64: „Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester begann und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes!
64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels!“

Rö 1,9: „Denn Gott, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich an euch gedenke, …“

 

Frage 102: Ist es erlaubt, bei den Heiligen oder bei anderen Geschöpfen zu schwören?

Antwort: Nein, denn in einem rechtmäßigen Eid ruft man Gott selbst zum Zeugen an, dass er als der alleinige Herzenskenner die Wahrheit bestätige und den falsch Schwörenden bestrafe. Diese Ehre hat kein Geschöpf, sondern nur Gott allein.

2Kor 1,23: „Ich berufe mich aber auf Gott als Zeugen für meine Seele, dass ich, um euch zu schonen, noch nicht nach Korinth gekommen bin.“

Mt 5,34-36: „Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,
35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.
36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.“

Jak 5,12: „Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgendeinem anderen Eid; euer Ja soll ein Ja sein, und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt.“

 

Frage 103: Was fordert das vierte Gebot?

Antwort: Dass das Predigtamt und die lehrmäßige Unterweisung der Christen bestehen bleiben, und dass der Gläubige besonders am Feiertag regelmäßig zur Gemeinde kommt. Dort soll der Gläubige Gottes Wort lernen, seine Zeichen gebrauchen, ihn öffentlich anrufen und christliche Almosen geben. Außerdem soll er an allen Tagen von böse Werken unterlassen und den Herrn durch den Heiligen Geist in sich wirken lassen. So beginnt der Gläubige den ewigen Sabbat bereits in diesem Leben. Für die Christen gibt es nicht mehr den jüdischen Sabbat, sondern in der Woche wird ein Tag für den Herrn gehalten.

2Mo 20,8-11: „Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn!
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun;
10 aber am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der HERR den Sabbattag gesegnet und geheiligt.“

1Tim 3,15: „… damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit.“

1Tim 4,13: „Bis ich komme, sei bedacht auf das Vorlesen, das Ermahnen und das Lehren.“

2Tim 2,2: „Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.“

Mk 16,9: „Als er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.“

Joh 20,19: „Als es nun an jenem Tag, dem ersten der Woche, Abend geworden war und die Türen verschlossen waren an dem Ort, wo sich die Jünger versammelt hatten, aus Furcht vor den Juden, da kam Jesus und trat in ihre Mitte und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!“

Apg 20,7: „Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und er dehnte die Rede bis Mitternacht aus.“

Off 1,10: „Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, …“

Ps 68,27: „Preist Gott, den HERRN, in den Versammlungen, ihr aus Israels Quell!“

Apg 2,42+46: „Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.
46 Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens;“

2Mo 31,16: „So sollen die Kinder Israels den Sabbat halten, indem sie den Sabbat feiern für alle ihre Geschlechter, als ein ewiger Bund.“

3Mo 16,31: „Darum soll es euch ein Sabbat der Ruhe sein, und ihr sollt eure Seelen demütigen; das soll eine ewige Ordnung sein.“

Jes 58,13-14: „Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, dass du nicht an meinem heiligen Tag das tust, was dir gefällt; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen [Tag] des HERRN ehrenwert; wenn du ihn ehrst, sodass du nicht deine Gänge erledigst und nicht dein Geschäft treibst, noch nichtige Worte redest;
14 dann wirst du an dem HERRN deine Lust haben; und ich will dich über die Höhen des Landes führen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob! Ja, der Mund des HERRN hat es verheißen.“

1Tim 2,1-3: „So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen,
2 für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit;
3 denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, …“

1Tim 2,8-11: „So will ich nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel.
9 Ebenso [will ich] auch, dass sich die Frauen in ehrbarem Anstand mit Schamhaftigkeit und Zucht schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder aufwendiger Kleidung,
10 sondern durch gute Werke, wie es sich für Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen.
11 Eine Frau soll in der Stille lernen, in aller Unterordnung.“

Mt 12,12: „Wie viel mehr ist nun ein Mensch wert als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat wohl Gutes tun.“

1Kor 16,2: „An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden müssen, wenn ich komme.“

Jes 66,23: „Und es wird geschehen, dass an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.“

Hebr 4,9-11: „Also bleibt dem Volk Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten;
10 denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken, gleichwie Gott von den seinen.
11 So wollen wir denn eifrig bestrebt sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand als ein gleiches Beispiel des Unglaubens zu Fall kommt.“

Kol 2,16: "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, ..."

 

Frage 104: Was fordert das fünfte Gebot?

Antwort: Dass wir unseren Eltern und allen die im Leben über uns gesetzt sind Ehre, Liebe und Treue erweisen, und dass wir nicht nur alle gute Belehrung sondern auch Strafe gehorsam annehmen. Wir sollen mit ihren Schwächen und Fehlern Geduld haben, weil Gott es verordnet hat, uns durch ihre Hand zu regieren.

2Mo 20,12: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!“

Kol 3,18: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie sich's gebührt im Herrn!“

Kol 3,20-24: „Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in allem, denn das ist dem Herrn wohlgefällig!
21 Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht [zum Zorn], damit sie nicht unwillig werden!
22 Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren in allen Dingen; nicht mit Augendienerei, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens, als solche, die Gott fürchten.
23 Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen,
24 da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn!“

Spr 1,8: „Höre, mein Sohn, auf die Unterweisung deines Vaters, und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter!“

2Mo 21,17: „Auch wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll unbedingt sterben.“

Rö 13,1-2+7: „Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt.
2 Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes; die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu.
7 So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt.“

Spr 23,22: „Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist!“

1Mo 9,24-25: „Als nun Noah von dem Wein erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte,
25 da sprach er: »Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!«“

1Pe 2,18: „Ihr Hausknechte, ordnet euch in aller Furcht euren Herren unter, nicht nur den guten und milden, sondern auch den verkehrten!“

Kol 3,19+21: „Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid nicht bitter gegen sie!
21 Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht [zum Zorn], damit sie nicht unwillig werden!“

Mt 22,21: „… So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“

 

Frage 105: Was fordert das sechste Gebot?

Antwort: Ich soll meinen Nächsten weder in Gedanken noch mit Worten oder Gebärden, erst recht nicht mit der Tat, auch nicht mit Hilfe anderer hassen, verleumden, beleidigen oder töten. Ich soll nicht auf Rache sinnen, auch soll ich nicht mir selbst Schaden an Leib und Leben zufügen oder mich mutwillig selbst gefährden. Der Staat hat den Auftrag, durch seine Rechtsordnung das ungerechtfertigte Töten zu verhindern.

2Mo 20,13: „Du sollst nicht töten!“

Mt 5,21-22: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht töten!«, wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein.
22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein. Wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, der wird dem Hohen Rat verfallen sein. Wer aber sagt: Du Narr!, der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.“

Mt 26,52: „Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen!“

1Mo 9,6: „Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn im Bild Gottes hat Er den Menschen gemacht.“

Eph 4,26: „Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn!“

Rö 12,19: „Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]; denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«.“

Mt 5,25: „Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter ausliefert und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und du ins Gefängnis geworfen wirst.“

Mt 18,35: „So wird auch mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen seine Verfehlungen vergebt.“

2Mo 21,14: „Wenn aber jemand gegen seinen Nächsten frevelhaft handelt, sodass er ihn vorsätzlich umbringt, [sogar] von meinem Altar sollst du ihn wegholen, damit er stirbt!“

Rö 13,4: „Denn [die Obrigkeit] ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut.“

 

Frage 106: Redet dieses Gebot nur vom direkten Töten?

Antwort: Nein. Gott will uns lehren, dass er schon die Wurzel des Tötens hasst, nämlich Neid, Hass Zorn, Rachgier. All das ist für ihn bereits heimliches Töten.

Rö 1,29: „… als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, …“

1Joh 2,9+11: „Wer sagt, dass er im Licht ist, und doch seinen Bruder hasst, der ist noch immer in der Finsternis.
11 wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.“

Jak 2,13: „Denn das Gericht wird unbarmherzig ergehen über den, der keine Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.“

Gal 5,19-21: „Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit;
20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;
21 Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“

1Joh 3,15: „Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder; und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat.“

 

Frage 107: Haben wir das sechste Gebot erfüllt, wenn wir unseren Nächsten nicht töten?

Antwort: Nein. Indem Gott alle soeben genannte Dinge verdammt, will er dass wir unseren Nächsten darüber hinaus lieben wie uns selbst, dass wir ihm Geduld, Frieden, Sanftmut, Barmherzigkeit und Freundlichkeit erweisen, Schaden von ihm abwenden und sogar unseren Feinden Gutes tun.

Mt 7,12: „Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.“

Mt 22,39: „Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.“

Eph 4,2: „…indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt …“

Gal 6,1-2: „Brüder, wenn auch ein Mensch von einer Übertretung übereilt würde, so helft ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht; und gib dabei acht auf dich selbst, dass du nicht auch versucht wirst!
2 Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!“

Rö 12,18: „Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.“

Rö 12,10+15: „In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!
15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!“

2Mo 23,5: „Siehst du den Esel deines Feindes unter seiner Last erliegen, könntest du es unterlassen, ihm zu helfen? Du sollst ihm samt jenem unbedingt aufhelfen!“

Mt 5,44-45: „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen,
45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.“

Rö 12,20-21: „»Wenn nun dein Feind Hunger hat, so gib ihm zu essen; wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.«
21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!“

 

Frage 108: Was fordert das siebte Gebot?

Antwort: Gott verurteilt alles zügellose Verhalten. Er erwartet von uns Rücksicht und Verantwortlichkeit, und zwar in der Ehe und außerhalb davon.

2Mo 20,14: „Du sollst nicht ehebrechen!“

3Mo 18,27-28: „… denn alle diese Gräuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, sodass das Land verunreinigt worden ist –,
28 damit euch nun das Land nicht ausspeie, wenn ihr es verunreinigt, wie es die Heiden ausgespien hat, die vor euch gewesen sind.“

Jud 23: „…andere aber rettet mit Furcht, indem ihr sie aus dem Feuer reißt, wobei ihr auch das vom Fleisch befleckte Gewand hassen sollt.“

1Thes 4,3-5: „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr euch der Unzucht enthaltet;
4 dass es jeder von euch versteht, sein eigenes Gefäß in Heiligung und Ehrbarkeit in Besitz zu nehmen,
5 nicht mit leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen;“

Hebr 13,4: „Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden und das Ehebett unbefleckt; die Unzüchtigen und Ehebrecher aber wird Gott richten!“

1Kor 7,1-11: „Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es ja gut für den Menschen, keine Frau zu berühren;
2 um aber Unzucht zu vermeiden, soll jeder [Mann] seine eigene Frau und jede [Frau] ihren eigenen Mann haben.
3 Der Mann gebe der Frau die Zuneigung, die er ihr schuldig ist, ebenso aber auch die Frau dem Mann.
4 Die Frau verfügt nicht selbst über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise verfügt aber auch der Mann nicht selbst über seinen Leib, sondern die Frau.
5 Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft eine Zeit lang, damit ihr euch dem Fasten und dem Gebet widmen könnt; und kommt dann wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versucht um eurer Unenthaltsamkeit willen.
6 Das sage ich aber aus Nachsicht und nicht als Befehl.
7 Denn ich wollte, alle Menschen wären wie ich; aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
8 Ich sage aber den Ledigen und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
9 Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten; denn heiraten ist besser als in Glut geraten.
10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht scheiden soll von dem Mann
11 (wenn sie aber schon geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann), und dass der Mann die Frau nicht entlassen soll.“

1Kor 7,25-31: „Wegen der Jungfrauen aber habe ich keinen Befehl des Herrn; ich gebe aber ein Urteil ab als einer, der vom Herrn begnadigt worden ist, treu zu sein.
26 So halte ich nun um der gegenwärtigen Not willen [das] für richtig, dass es für einen Menschen gut ist, so zu bleiben [wie er ist].
27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche keine Trennung [von ihr]; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau.
28 Wenn du aber auch heiratest, so sündigst du nicht; und wenn die Jungfrau heiratet, so sündigt sie nicht; doch werden solche Bedrängnis im Fleisch haben, die ich euch gerne ersparen möchte.
29 Das aber sage ich, ihr Brüder: Die Zeit ist nur noch kurz bemessen! So sollen nun in der noch verbleibenden Frist die, welche Frauen haben, sein, als hätten sie keine,
30 und die weinen, als weinten sie nicht, und die sich freuen, als freuten sie sich nicht, und die kaufen, als besäßen sie es nicht,
31 und die diese Welt gebrauchen, als gebrauchten sie sie gar nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.“

 

Frage 109: Verbietet Gott in diesem Gebot einzig und allein den Ehebruch?

Antwort: Nein, denn Leib und Seele sind Tempel des Heiligen Geistes. Gott möchte, dass wir unsere Taten, Gebärden, Worte, Gedanken und Begierden zügeln und alles vermeiden, was den Menschen dazu reizen kann, Ehebruch zu begehen.

Eph 5,3-4: „Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht soll nicht einmal bei euch erwähnt werden, wie es Heiligen geziemt;
4 auch nicht Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzeleien, die sich nicht gehören, sondern vielmehr Danksagung.“

1Kor 6,18-20: „Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib.
19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören!“

Mt 5,27-32: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen!«
28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
29 Wenn dir aber dein rechtes Auge ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
30 Und wenn deine rechte Hand für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
31 Es ist auch gesagt: »Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief«.
32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.“

1Kor 15,33: „Lasst euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!“

 

Frage 110: Was verbietet das achte Gebot?

Antwort: Diebstahl und Raub nach staatlichem Recht, aber auch jeden anderen Versuch, das Besitztum unseres Nächsten betrügerisch an uns zu nehmen, sei es mit Gewalt oder mit Rechtsverdrehung, falschem Gewicht und Maß, mit schlechter Ware, Falschgeld, Wucher, oder auf irgendeine andere Art und Weise, welche Gott verboten hat. Gott verbietet auch allen Geiz und alle unnütze Verschwendung der Gaben, die er uns schenkt.

2Mo 20,15: „Du sollst nicht stehlen!“

1Kor 6,10: „…weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.“

Lk 3,14: „Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Misshandelt niemand, erhebt keine falsche Anklage und seid zufrieden mit eurem Sold!“

1Thes 4,6: „… dass niemand zu weit geht und seinen Bruder in dieser Angelegenheit übervorteilt; denn der Herr ist ein Rächer für alle diese Dinge, wie wir euch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben.“

Spr 11,1: „Falsche Waage ist dem HERRN ein Gräuel, aber volles Gewicht gefällt ihm wohl.“

Spr 16,11: „Gerechte Waage und Waagschale kommen vom HERRN, alle Gewichtsteine im Beutel sind sein Werk.“

Hes 45,9-12: „So spricht GOTT, der Herr: Lasst es genug sein, ihr Fürsten Israels! Tut gewalttätigen Frevel und Unterdrückung hinweg, übt Recht und Gerechtigkeit! Hört auf, mein Volk aus seinem Besitz zu vertreiben!, spricht GOTT, der Herr.
10 Ihr sollt richtige Waage, richtiges Epha und richtiges Bat gebrauchen!
11 Das Epha und das Bat sollen ein und dasselbe Maß haben. Ein Bat soll den zehnten Teil eines Homers fassen, und ein Epha soll der zehnte Teil eines Homers sein; ihr Maß soll sich nach dem Homer richten.
12 Ein Schekel soll 20 Gera betragen; 20 Schekel, 25 Schekel und 15 Schekel soll euch die Mine gelten.“

5Mo 25,13-16: „Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine haben, große und kleine!
14 In deinem Haus soll nicht zweierlei Hohlmaß sein, ein großes und ein kleines!
15 Du sollst volles und rechtes Gewicht und volles und rechtes Hohlmaß haben, damit du lange lebst in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gibt.
16 Denn jeder, der so etwas tut, ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel, jeder, der Unrecht tut.“

Ps 15,5: „…wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt und keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen; wer dies tut, wird ewiglich nicht wanken.“

Lk 6,35: „Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.“

Spr 5,16: „Sollen sich deine Quellen auf die Straße ergießen, deine Wasserbäche auf die Plätze?“

 

Frage 111: Wir haben nun die Verbote betrachtet. Was verlangt aber dieses Gebot von uns?

Antwort: Der Gläubige soll das Wohl seines Nächsten nach Kräften fördern und an ihm so handeln wie er möchte dass sein Nächster an ihm handelt. Auch soll der Gläubige gewissenhaft arbeiten, damit er dem Armen etwas abgeben kann.

Mt 7,12: „Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.“

Eph 4,28: „Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr, mit den Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Bedürftigen etwas zu geben habe.“

 

Frage 112: Was fordert das neunte Gebot?

Antwort: Ich soll niemanden belügen, nicht seine Worte verdrehen, nicht hinter seinem Rücken reden und ihn nicht verleumden. Ich soll niemanden leichtfertig verurteilen, ich soll alles Lügen und Betrügen wegen Gottes Zorn vermeiden. Im Alltag und vor Gericht soll ich die Wahrheit lieben, sie aufrichtig bekennen und auch meines Nächsten Ehre und guten Ruf retten und fördern, soweit ich es vermag.

2Mo 20,16: „Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!“

Spr 19,5+9: „Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer Lügen ausspricht, wird nicht entfliehen.
9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer Lügen ausspricht, geht zugrunde.“

Ps 15,3: „[In deinem Zelt darf wohnen,] wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge, wer seinem Nächsten nichts Böses tut und seinen Nachbarn nicht schmäht;“

Lk 6,37: „Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt; sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden!“

Joh 8,44: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.“

Spr 12,22: „Falsche Lippen sind dem HERRN ein Gräuel, wer aber die Wahrheit übt, gefällt ihm wohl.“

Spr 13,5: „Der Gerechte hasst Verleumdungen, aber der Gottlose verursacht Schande und Schmach.“

1Kor 13,6: „…sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;“

Eph 4,25: „Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder.“

1Pe 4,8: „Vor allem aber habt innige Liebe untereinander; denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken.“

 

Frage 113: Was fordert das zehnte Gebot?

Antwort: Wir sollen in unserem Herzen keine Lust und keinen Gedanken aufkommen lassen, gegen ein Gebot Gottes zu verstoßen, sondern wir sollen ständig und von ganzem Herzen aller Sünde gegenüber auf der Hut sein und dabei auch Lust an der praktischen Gerechtigkeit haben.

2Mo 20,17: „Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten! Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgendetwas, das dein Nächster hat!“

Rö 7,7: „Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!“

 

Frage 114: Können denn die zu Gott Bekehrten alle diese Gebote vollkommen halten?

Antwort: Nein, sondern es kommen auch die frömmsten Menschen in diesem Leben über einen geringen Anfang dieses Gehorsams nicht hinaus. Wohl aber beginnen sie mit fester Absicht damit, nicht nur nach einigen sondern nach allen Geboten Gottes zu leben.

1Joh 1,8-10: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
10 Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.“

Rö 7,14-15: „Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
15 Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus.“

Pred 7,20: „Weil kein Mensch auf Erden so gerecht ist, dass er Gutes tut, ohne zu sündigen, …“

Rö 7,22: „Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;“

Jak 2,10: „Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden.“

 

Frage 115: Warum lässt Gott denn die Zehn Gebote so eindringlich predigen, wenn sie in diesem Leben sowieso niemand halten kann?

Antwort: Erstens sollen wir dadurch immer mehr unsere sündige Art erkennen und als noch  Verlorene umso mehr die Vergebung der Sünden und die Gerechtigkeit in Christus suchen um gerettet zu werden. Als Gläubige sollen wir mehr und mehr dankbar sein  für die Vergebung der Sünden und die Rechtfertigung in Christus. Wir sollen uns desweiteren ständig bemühen und Gott um die Gnade des Heiligen Geistes bitten, damit wir immer mehr in das Ebenbild Christi umgestaltet werden, bis wir nach diesem Leben das Ziel der Vollkommenheit erreichen.

Ps 32,5: „Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: »Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen!« Da vergabst du mir meine Sündenschuld. (Sela.)“

Rö 7,24-25: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?
25 Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.“

1Kor 9,24: „Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt!“

Phil 3,11-14: „…damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.
12 Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, dass ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,
14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“

 

 

Vom Gebet

Frage 116: Warum brauchen die Christen das Gebet?

Antwort: Weil es der wichtigste Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber Gott ist, und weil Gott seine Gnade und die Wirkung seines Geistes nur denen geben will, die ihn herzlich und unaufhörlich darum bitten und ihm dafür danken.

Ps 50,14-15: „Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde;
15 und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!«“

Mt 7,7-8: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.“

 

Frage 117: Was soll ein Gebet beinhalten, damit es Gott gefällt und von ihm erhört wird?

Antwort: Erstens dass wir ihn von Herzen anrufen für alles was er uns zu bitten befohlen hat. Zweitens dass wir unsere Not und unser Elend erkennen, um uns vor seinem göttlichen Angesicht zu demütigen. Drittens dass wir die Gewissheit haben, dass er unser Gebet trotz unserer eigenen Unwürdigkeit um des Herrn Jesus Christus willen erhören will, wie er es in seinem Wort verheißen hat.

Joh 4,22-24: „Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt aus den Juden.
23 Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“

Rö 8,26: „Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.“

1Joh 5,14: „Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten.“

2Chr 20,12: „Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen diesen großen Haufen, der gegen uns herangerückt ist, und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet!“

Ps 34,19: „Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.“

Jak 1,6: „Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird.“

Joh 14,13-14: „Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.
14 Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.“

Dan 9,17-18: „So höre nun, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen und lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen!
18 Neige dein Ohr, mein Gott, und höre; tue deine Augen auf und sieh unsere Verwüstung und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht um unserer eigenen Gerechtigkeit willen bringen wir unsere Bitten vor dich, sondern um deiner großen Barmherzigkeit willen!“

Mt 7,8: „Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.“

Ps 143,1: „HERR, höre mein Gebet, achte auf mein Flehen! Antworte mir in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!“

 

Frage 118: Was hat Gott uns denn befohlen, dass wir es von ihm erbitten sollen?

Antwort: Alles was wir für unser geistliches und leibliches Leben nötig haben, wie es der Herr Jesus Christus selbst in dem Gebet ausspricht, das er seine Jünger lehrt.

Jak 1,17: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.“

Mt 6,33: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“

 

Frage 119: Wie lautet denn dieses Gebet?

Antwort: Es steht wörtlich geschrieben in den Evangelien.

Mt 6,9-13: „Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name.
10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
11 Gib uns heute unser tägliches Brot.
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.“

Lk 11,2-4: „Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name! Dein Reich komme! Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden.
3 Gib uns täglich unser nötiges Brot!
4 Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist! Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!“

 

Frage 120: Warum hat uns Christus befohlen, Gott als unseren Vater anzureden?

Antwort: Er will gleich zu Beginn unseres Gebetes in uns die kindliche Ehrfurcht und Zuversicht gegenüber Gott wecken, auf welche das Gebet gegründet sein soll. Dass nämlich Gott durch Christus unser Vater geworden ist und uns das, worin wir ihn im Glauben bitten noch mehr geben will, als unsere leiblichen Väter uns irdische Dinge geben.

Mt 7,9-11: „Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt,
10 und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!“

Lk 11,11-13: „Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn [er ihn] um einen Fisch [bittet], gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange?
12 Oder auch wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben?
13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!“

 

Frage 121: Warum wird zusätzlich noch gesagt: „im Himmel“?

Antwort: Wir sollen uns den Wohnort Gottes ins Bewusstsein rufen. Wir sollen von der himmlischen Hoheit Gottes nicht in irdischer Weise denken. Wir sollen von seiner Allmacht alles erwarten, was für Leib und Seele nötig ist.

Jer 23,23-24: „Bin ich denn nur Gott in der Nähe, spricht der HERR, und nicht auch Gott in der Ferne?
24 Oder kann sich jemand so heimlich verbergen, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?, spricht der HERR.“

Apg 17,24-25+27: „Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind;
25 er lässt sich auch nicht von Menschenhänden bedienen, als ob er etwas benötigen würde, da er doch selbst allen Leben und Odem und alles gibt.
27 damit sie den Herrn suchen sollten, ob sie ihn wohl umhertastend wahrnehmen und finden möchten; und doch ist er ja jedem Einzelnen von uns nicht ferne;“

Rö 10,12: „Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, …“

 

Frage 122: Was bedeutet die erste Bitte: „Geheiligt werde dein Name“?

Antwort: Damit beten wir: Gib zuerst, dass wir dich recht erkennen und dich heiligen, rühmen und preisen in allen deinen Werken, in denen deine Allmacht, Weisheit, Güte, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Wahrheit leuchten. Gib uns auch, dass wir unser ganzes Leben, unsere Gedanken, Worte und Werke darauf richten, dass dein Name unseretwegen nicht gelästert, sondern geehrt und gepriesen werde.

Joh 17,3: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

Mt 16,17: „Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!“

Rö 11,33-36: „O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!
34 Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?
35 Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass es ihm wieder vergolten werde?
36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.“

Ps 71,8: „Mein Mund soll erfüllt sein von deinem Lob, von deiner Verherrlichung allezeit!“

Ps 115,1: „Nicht uns, o HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Gnade und Treue willen!“

2Mo 15,11: „Wer ist dir gleich unter den Göttern, o HERR? Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend?“

 

Frage 123: Was bedeutet die zweite Bitte: „Dein Reich komme“?

Antwort: Damit beten wir: Leite uns durch dein Wort und durch deinen Geist, dass wir dir immer mehr gehorsam werden. Erhalte deine Gemeinde, vermehre sie und zerstöre die Werke des Teufels und alle Mächte und Gewalten, die sich gegen dich erheben. Lass alle Machenschaften zunichte werden, die gegen dein heiliges Wort erdacht werden, bis die Vollendung deines Reiches kommt. Dann wirst du alles in allem und in allen sein.

Mt 6,33: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“

Ps 143,10: „Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich in ebenem Land!“

Ps 122,6-9: „Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben!
7 Friede sei in deinen Mauern und sichere Ruhe in deinen Palästen!
8 Um meiner Brüder und Freunde willen sage ich: Friede sei in dir!
9 Um des Hauses des HERRN, unsres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen!“

1Joh 3,8: „Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“

Rö 16,20: „Der Gott des Friedens aber wird in Kurzem den Satan unter euren Füßen zermalmen. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! Amen.“

Off 22,17+20: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!
20 Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen. – Ja, komm, Herr Jesus!“

Rö 8,22-23: „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt;
23 und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes.“

1Kor 15,28: „Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allen sei.“

 

Frage 124: Was bedeutet die Bitte: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“?

Antwort: Damit beten wir: Hilf dass wir unserem Eigenwillen absagen und deinem guten Willen ohne Widerspruch gehorchen, so dass jeder seine irdische Aufgabe genauso bereitwillig und treu ausübt wie die Engel es im Himmel tun.

Mt 16,24: „Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!“

Lk 22,42: „Vater, wenn du diesen Kelch von mir nehmen willst – doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“

1Kor 7,24: „Brüder, jeder bleibe vor Gott in dem [Stand], in dem er berufen worden ist.“

Ps 103,20-21: „Lobt den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausführt, gehorsam der Stimme seines Wortes!
21 Lobt den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut!“

Hebr 1,13-14: „Zu welchem von den Engeln hat er denn jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße«?
14 Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche das Heil erben sollen?“

 

Frage 125: Was bedeutet die vierte Bitte: „Unser tägliches Brot gib uns heute“?

Antwort: Damit beten wir: Versorge uns mit allem, was wir für unseren irdischen Leib und unser jetziges Leben nötig haben. Lehre uns dadurch erkennen, dass alle guten Dinge einzig und allein aus Dir hervorkommen, und dass ohne deinen Segen all unsere Sorgen und unsere Bemühungen ebenso wie auch deine Gaben nutzlos sind. Lass uns deshalb unser Vertrauen nicht auf irgendein Geschöpf, sondern einzig und allein auf dich setzen. 

Ps 104,27-28: „Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit.
28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt;“

Mt 6,25-26: „Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
26 Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“

Apg 14,17: „…und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat uns Gutes getan, uns vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Speise und Freude.“

1Kor 15,58: „Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!“

5Mo 8,3: „Und er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna, das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht.“

Ps 37,3-7+16-17: „Vertraue auf den HERRN und tue Gutes, wohne im Land und übe Treue;
4 und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!
5 Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.
6 Ja, er wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Licht und dein Recht wie den hellen Mittag.
7 Halte still dem HERRN und warte auf ihn! Erzürne dich nicht über den, dessen Weg gelingt, Über den Mann, der Arglist übt.
16 Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluss vieler Gottloser.
17 Denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen, aber die Gerechten stützt der HERR.“

Ps 62,11: „Verlasst euch nicht auf erpresstes Gut und setzt nicht trügerische Hoffnung auf Raub; wenn der Reichtum sich mehrt, so hängt euer Herz nicht daran!“

 

Frage 126: Was bedeutet die fünfte Bitte: „Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“?

Antwort: Damit beten wir: Bitte rechne uns Sündern all die Missetaten und all das Böse, das uns in unserem täglichen Dasein noch immer anhaftet, um des Blutes Christi willen nicht zu, wie wir es auch als Zeugnis der Gnade durch den Heiligen Geist unserem Nächsten von Herzen verzeihen wollen.

Ps 51,2-7: „Als der Prophet Nathan zu ihm kam, weil er zu Bathseba eingegangen war:
3 O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte; tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit!
4 Wasche mich völlig [rein] von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde;
5 denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir.
6 An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen, damit du recht behältst, wenn du redest, und rein dastehst, wenn du richtest.
7 Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.“

Ps 143,2: „Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht!“

1Joh 2,1-2: „Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;
2 und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“

Mt 6,14-15: „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.
15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“

 

Frage 127: Was bedeutet die sechste Bitte: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“?

Antwort: In uns selbst sind wir so schwach, dass wir in diesem Leben nicht einen Augenblick bestehen können. Der Teufel, die Welt und unser eigenes Wesen hören nicht auf, uns herauszufordern. Damit beten wir: Bitte erhalte und stärke uns durch die Kraft deines Heiligen Geistes, dass wir widerstehen können und in diesem geistlichen Kampf nicht unterliegen, bis wir am Ende in der Verherrlichung den völligen Sieg davontragen.

Joh 15,5: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“

1Pe 5,8: „Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann;“

Eph 6,12: „…denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].“

Joh 15,19: „Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“

Rö 7,23: „… ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.“

Gal 5,17: „Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt.“

Mt 26,41: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“

1Thes 5,23: „Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes [Wesen], der Geist, die Seele und der Leib, möge untadelig bewahrt werden bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus!“

 

Frage 128: Warum beendest du dieses Gebet mit den Worten: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“?

Antwort: Es bedeutet: Dies alles erbitten wir von Gott, weil er uns als unser allmächtiger König alles Gute geben will und auch geben kann. Dadurch sollen nicht wir gepriesen werden, sondern der heilige Name Gottes in Ewigkeit. 

Rö 10,11-12: „…denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!«
12 Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, …“

2Pe 2,9: „…so weiß der Herr die Gottesfürchtigen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber zur Bestrafung aufzubewahren für den Tag des Gerichts.“

Joh 14,13: „Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.“

Ps 115,1: „Nicht uns, o HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Gnade und Treue willen!“

 

Frage 129: Was bedeutet das Wort: „Amen“?

Antwort: Es bedeutet: „So sei es“, „So ist es“, oder auch: „Dies ist wahr und gewiss“. Mein Gebet ist nämlich viel sicherer von Gott gehört worden als ich das in meinem eigenen Herzen empfinde. Gott wird auch gewiss zu seiner Zeit und auf seine Art erhören.

2Kor 1,20: „Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt – in ihm ist das Ja, und in ihm auch das Amen, Gott zum Lob durch uns!“

2Tim 2,13: „…wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.“

Rö 8,27: „Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.“

Eph 3,20-21: „Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt,
21 ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.“